Im ersten Halbjahr 2018 wechselten 2 312 Immobilien mit einem Preis von insgesamt einer Milliarde Euro in Dresden den Besitzer. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das neun Prozent mehr Übertragungen. Der Umsatz stieg um 20 Prozent. Dazu gehören Verkäufe, Schenkungen, Zwangsversteigerungen. Das ergab der Halbjahresbericht 2018 des Gutachterausschusses, eines unabhängigen Expertengremiums der Stadt, über Immobilientrends.
Dabei fällt auf, freies Bauland wird knapp: Die Anzahl der Kaufverträge für Baugrundstücke war rückläufig. Statt 142 wurden 101 Grundstücke gehandelt. Besonders die Zahl der Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser nahm von 77 auf 35 Käufe ab. Baugrundstücke für frei stehende Einfamilienhäuser kosteten durchschnittlich rund 265 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum 2. Halbjahr 2017 stieg der Preis um rund zehn Prozent.
Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser wurden öfter gehandelt und damit auch mehr Umsatz erzielt. Um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Zahlen jeweils. Für frei stehende Einfamilienhäuser im Weiterverkauf zahlten die Käufer, abhängig vom Gebäudezustand und der Lage, Preise von 1 055 bis 5 385 Euro; im Schnitt rund 3 000 Euro pro Quadratmeter. Bei Mehrfamilienhäusern waren Löbtau, Pieschen und die Neustadt die umsatzstärksten Stadtteile.
Drei Viertel (1 529) aller Immobilienkaufverträge betrafen Eigentumswohnungen. Die Zahl der Verträge sowie der Umsatz stiegen um 15 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Am meisten Umsatz wurde mit Wohnungen in der Neustadt, in Striesen und Strehlen gemacht. Für neu errichtete Eigentumswohnungen betrug der Kaufpreis im Schnitt 3 625 Euro pro Quadratmeter. Neu sanierte Wohnungen kosteten rund 4 000 Euro pro Quadratmeter. Damit stieg der Preis im Vergleich zum 2. Halbjahr 2017 für sanierte Umwandlungen um fast zehn Prozent und für neu errichtete Eigentumswohnungen um fünf Prozent.
Im Weiterverkauf registrierte der Gutachterausschuss sowohl für Neubauten der Baujahre 1990 bis 2000 als auch für Sanierungen von 1990 bis 2000 rund 1 800 Euro pro Quadratmeter. Dieser Wert entspricht für beide Teilmärkte einem Preisanstieg von fünf Prozent gegenüber dem 2. Halbjahr 2017.
Von Klemens Deider
Bildquelle: dpa