Genutzt wird der sogenannte Lotus-Effekt, eine von Pflanzen her bekannte Eigenschaft, die Wasser und Schmutz abperlen lässt.
In der Natur gelingt dies durch wenige tausendstel Millimeter kleine Unebenheiten auf Blüten und Blättern. Beim Flugzeug ebenso. Bisherige Versuche mit Beschichtungen hatten sich jedoch als nicht brauchbar erwiesen. Im Unterschied dazu schmelzen die Dresdner Wissenschaftler nun winzigste Unebenheiten direkt in das Metall. Ein neuartiges Lasersystem bestrahlt die Flugzeugtragflächen.
Unter dem Mikroskop sehe dies aus wie Säulenhallen und Wellblechdächer, alles jedoch zehntausendstel Millimeter klein, berichten die Wissenschaftler. Luft, die dort mit hoher Geschwindigkeit entlanggleitet, trifft dadurch auf weniger Widerstand. Zudem können sich durch diese Nano-Struktur Schmutzpartikel nicht mehr festsetzen. Die maßgeblichen Arbeiten dieses Forschungsprojektes kommen vom Fraunhofer-Institut IWS und der TU Dresden. Nach den erfolgreichen Laborversuchen findet derzeit bei Airbus der Praxistest unter realen Flugbedingungen statt.
Inzwischen arbeiten die Dresdner Wissenschaftler an ganz anderen Anwendungen für ihr neuartiges Lasersystem: von Sicherheitssiegeln auf Kfz-Nummernschildern zum Beispiel bis zu besser verträglichen Zahnimplantaten. (SZ/sts)
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