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Das Beste ist aller Laster Anfang

Die Geschichte der Spedition Proloxx ist besonders. In einem hart umkämpften Markt hat sich die Firma innerhalb von 15 Jahren vergrößert – bei Mensch und Material.

Lesedauer: 2 Minuten

Wer die Proloxx Speditionsund Logistik GmbH & Co. KG besuchen will, der fährt durch Landschaften, wie sie schöner kaum sein können: Malerische Täler und Felder. Hübsche Ortschaften mit sanierten Häusern und Kirchen, so weit das Auge reicht. Kühe, Schafe und Pferde auf den Weiden rechts und links der Fahrbahn. Immer in Sichtweite: Die Autobahn A4 und die Bundesstraße B93 – wichtige Adern für den Erfolg eines Logistikers.

In Crimmitschau, an der Grenze zwischen Sachsen und Thüringen, begann am 1. Oktober 2002 die Geschichte von Proloxx. Ein Kunstbegriff, geschaffen aus den englischen Wörtern professional und logistics. Noch heute ist diese Wortgruppe an den Trailern zu lesen – und gelebte Philosophie, wie Geschäftsführer Veit Michel erklärt: „Wir wollten einfach von Beginn an die beste Qualität bieten, wirklich professionell sein. Das ist ein echter Anspruch und keine Floskel. Eine Selbstverpflichtung, der wir uns immer treu geblieben sind“, sagt der 53-Jährige.

Proloxx entstand aus einer insolventen Spedition heraus mit anfangs 25 Fahrzeugen und 45 Beschäftigen. Heute sind über 270 eigene Mitarbeiter am Stammsitz und in drei Niederlassungen für den Logistiker tätig, rund 200 Fahrzeuge befinden sich im Besitz. Die Fahrer sind hauptsächlich auf Straßen in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland unterwegs. Zu 85 Prozent transportieren sie Baustoffe für namhafte Hersteller. „Dachziegel, Gips, Türen, Rohre, was eben benötigt wird“, zählt der Geschäftsführer auf. Der Rest verteilt sich auf Automobilteile – einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in Sachsen – und freie Verkehre.

Einen großen Anteil an dem recht schnellen, aber gesunden Wachstum hat die Partnerschaft mit dem Lkw-Hersteller Scania. Die VW-Tochter mit schwedischen Wurzeln liefert seit fünf Jahren blau-orange-weiße Laster nach Crimmitschau. „Wir übernahmen im Januar 2013 fünf Fahrzeuge aus dem Young European Truck Driver-Wettbewerb. Das waren also Testfahrzeuge mit wenigen Kilometer auf der Uhr“, erinnert sich Fuhrparkleiter Frank Michel. Im März ging es dann weiter: Jumbo- Fahrzeuge, Sattelzüge und Kräne kamen dazu.

Seitdem sind die Regionalleiter, Niederlassungsleiter und Verkäufer von Scania so etwas wie Dauergäste im Büro von Firmenchef Veit Michel. Man kennt und schätzt sich, duzt sich sogar. Kein Wunder, denn es geht nicht nur um Produkte, sondern auch um Serviceleistungen wie Reparatur- und Wartungsverträge. So sichert der Hersteller auch die Wirtschaftlichkeit des Logistikers.

Der Fuhrparkserviceberater wählt jeden Monat Fahrzeuge und deren Fahrer aus, gibt Tipps und Ratschläge für wirtschaftliches Fahren. Das ergibt doppelt Sinn, denn Proloxx gibt seinen Mitarbeitern Prämien für den sparsamen Betrieb der Lkw. Wer also kraftstoffsparend und mit wenig Verschleiß unterwegs ist, kann sich am Ende des Monats freuen.

Überhaupt ist Proloxx die Zufriedenheit der Fahrer besonders wichtig. Das zeige sich vor allem an der Ausstattung der Arbeitsgeräte, sagt Fuhrparkchef Frank Michel. Nur die größte Fahrerhausvariante mit der besten Ausstattung wird bestellt. „Wir lassen alle Assistenzsysteme einbauen, die angeboten werden, um den Fahrern entgegenzukommen. Zusätzlich wird an den neuen Fahrzeugen jetzt noch ein Kamerasystem angebracht, um den Rechtsabbiegerverkehr sicherer zu gestalten“, kündigt Frank Michel an.

Auch in der Disposition wird auf die Belange der Fahrer eingegangen. „Jeder Disponent ist für etwa 25 Fahrer zuständig und kennt deren Bedürfnisse sowie privaten Umstände. Jeden Morgen sprechen sich die zehn Disponenten ab und verteilen ihre Aufträge, können so auf auftretende Probleme eingehen“, sagt Veit Michel. Gelebte soziale Verantwortung sei das, die beiden Seiten hilft, dem Unternehmen und den Mitarbeitern. „Auch das ist wichtig, um flexibel reagieren zu können“, so der Chef.

Kürzlich wurde der 100. Lkw der schwedischen Marke übergeben – der vorläufige Höhepunkt der Zusammenarbeit. Vorläufig, weil zur Übergabe bereits die Unterschriftsmappen für die nächsten Bestellungen vorlagen. „Es muss ja weitergehen, wir wollen den Fuhrpark stets aktuell halten. Aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen, den Fahrern zuliebe“, sagt Frank Michel.

 

Redaktion: Daniel Große

Bildquelle: Daniel Große

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