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Die Apotheke nach Maß

Von der Zschopau bis nach Wladiwostok – Die Firma Rockhausen & Söhne liefert edles Mobiliar in alle Welt.

Lesedauer: 2 Minuten

Wenn eine Apothekeneinrichtung das Werk der Firma Ernst Rockhausen & Söhne am Waldheimer Eichberg verlässt, ist sie komplett schon einmal aufgebaut gewesen. „Niemand kann dann sagen, dass etwas nicht passt“, sagt Geschäftsführer Dirk Rockhausen. Der führte die Mitglieder des Gewerbevereins durch den Betrieb, in dem rund 40 Mitarbeiter beschäftigt sind.

„Wir sind Partner der Berufsakademie und bilden ständig Lehrlinge und Studenten aus“, erzählt Dirk Rockmann, der auf motivierte Mitarbeiter zählt. Vor allem hochwertige Apothekeneinrichtungen sind es, die diese herstellen, vom Verkaufstisch über die Regale bis hin zur Beleuchtung. „Wir bieten Komplettlösungen an“, so Rockhausen.

Aber auch individuelle Einrichtungsgegenstände vor allem für den Sanitärbereich für Krankenhäuser oder Kitas – wie Waschtische für Ärzte oder Waschbecken in unterschiedlichen Höhen für Kindertagesstätten – verlassen regelmäßig das Werk an der Andreas-Hecht-Straße.

In den zurückliegenden Jahren haben sich die Aufgaben des Betriebes grundlegend verändert. „Wir übernehmen beim Umbau einer Apotheke den gesamten Bauablauf, koordinieren die einzelnen Gewerke vom Trockenbau bis hin zur Elektrik“, sagt Dirk Rockhausen. Dabei entsteht die neue Apotheke zunächst auf dem Computer-Bildschirm. Von der Aufnahme des Kundenwunsches über die Zeichnung von Entwürfen und Skizzen über die Kostenanalyse bis hin zur dreidimensionalen Visualisierung ist für den Kunden alles kostenfrei. 

„Das ist so marktüblich, auch wenn wir bis zu diesem Punkt schon eine Menge investiert haben, kann der Kunde immer noch abspringen“, so Dirk Rockhausen. Erst wenn der seine Zusage verbindlich erteilt hat, beginnt die Feinplanung. Für jeden Apothekerschrank, jeden Verkaufstisch, jedes Regal werden Zeichnungen erstellt und für jedes einzelne Möbelstück Formen gebaut. „Alles ist Maßarbeit und wird genau nach Kundenwunsch gefertigt“, sagt der Geschäftsführer.

Verarbeitet werden 12-Millimeter starke Platten aus Holz und Mineralbaustoffen – maschinell und computergesteuert. Von mehreren hochwertigen Maschinen werden wie von Geisterhand die Möbelteile gesägt, genutet, gebohrt und mit Kantenprofilen beklebt. „Die Maschinen besaßen beim Erwerb nur eine Grundausstattung. Konfiguriert haben wir sie selbst nach unseren Erfordernissen“, so Dirk Rockhausen. 

Und was passiert mit den Abfällen?, wollen die Mitglieder des Gewerbevereins wissen. „Die werden verheizt“, sagt Dirk Rockhausen. „Das machen wir schon seit 20 Jahren so und heizen damit den gesamten Betrieb.“ Der Kessel sei zwischenzeitlich schon einmal getauscht worden. Die Abfälle werden geschreddert und in ein Silo verfrachtet. „Sie reichen für eine komplette Heizperiode“, sagt der Chef .

Vor allem für Deutschland und Österreich bauen die Waldheimer Apothekeneinrichtungen. Aber nicht nur. „Wir haben schon nach Mexiko, Uruguay und in östliche Richtung bis nach Wladiwostok geliefert, so der Geschäftsführer.

Wer sich für die Geschichte der im Jahr 1866 von Carl Ernst Rockhausen als Tischlerei gegründeten Firma interessiert, wird ebenfalls an der Andreas-Hecht-Straße fündig. Auf Anfrage ist es möglich, das firmeneigene Museum, das vorrangig von Dirk Rockhauses Vater Wolff-Christoph aufgebaut wurde, zu besuchen. Schon kurz nach der Gründung wurde der Betrieb international bekannt.

 

Von Elke Braun

Foto: © Dietmar Thomas
 

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