Zwickau. Die Wirtschaft – besonders in der sächsischen Automobilregion – braucht einen festen Rahmen und eine tragfähige Basis. Das war ein Ergebnis des ITAS Zukunftsforums in Zwickau. Vorangegangen war eine Umfrage im Zuge der Veranstaltung der Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen (ITAS) sowie eine Onlineumfrage. Neun von zehn Befragten forderten dabei „eine klare Investitions- und Planungssicherheit als Basis einer jeden Transformationsstrategie“. Die bundesdeutsche Politik, aber auch der Freistaat Sachsen, müssten stabile Rahmenbedingungen schaffen.
Doch die Unternehmen sind sich auch ihrer eigenen Verantwortung bewusst. 95 Prozent gaben in den Umfragen an, neue Geschäftsfelder jenseits der klassischen Automobil-Wertschöpfung erschließen zu wollen. Und sie wissen, dass jede Transformation nur im gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden kann. So sehen 96 Prozent die lebenslange Weiterbildung als zentralen Faktor an. Ebenfalls mehr als 90 Prozent der Teilnehmer forderten neue Qualifikationsprofile, die vor allem auch den Anforderungen der Industrie-4.0 gerecht werden. Zudem müsse die Lebens- und Arbeitsregion Südwestsachsen noch attraktiver für Fachkräfte werden. Fazit: Ohne eine lebenswerte und zeitgemäße Infrastruktur kann die Veränderung der Arbeitswelt nicht gelingen. Genauso wichtig ist es, den Wandel klar und transparent zu kommunizieren.
Das ITAS Zukunftsforum stand ganz bewusst im Zeichen der Wirtschaftsentwicklung in Südwestsachsen. Mehr als 100 Stakeholder der Automobilindustrie hatten sich dafür in der Westsächsischen Hochschule in Zwickau getroffen. Die Teilnehmer stammten unter anderem aus Wirtschaft, Bildung,
Arbeitnehmervertretung und Politik. Auch Landtagsabgeordnete, Vertreter der einzelnen
Landkreise und von Gewerkschaften, Wirtschaftsförderungen sowie Hochschulen waren vor Ort. Zu
den Gästen zählten überdies Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter und der
Zwickauer Landrat Carsten Michaelis. (WiS)