Die Sachsen werden immer häufiger krank. Das geht aus dem am Mittwoch vorgestellten Gesundheitsbericht der AOK Plus hervor. Dazu wurden die Daten von mehr als einer Million AOK-versicherten Arbeitnehmern im Freistaat ausgewertet, die aufgrund des Marktanteils der Kasse als repräsentativ für den gesamten Freistaat gelten können.
Demnach stieg der Krankenstand in Sachsen von 5,5 Prozent im Jahr 2017 auf den neuen Höchstwert von 5,7 Prozent im vergangenen Jahr. Den niedrigsten Wert gab es 2006 mit 3,7 Prozent. Jeder AOK-Plus-versicherte Beschäftigte in Sachsen war im Durchschnitt 20,6 Tage krank geschrieben. Nur 41 Prozent der Arbeitnehmer fehlten überhaupt nicht.
Meldepflichtige Krankheiten auf dem Vormarsch
Die meisten Ausfalltage wurden erneut durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht (21,0 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen mit 14,9 Prozent. Die psychischen Erkrankungen (11,1 Prozent) landeten auf Rang 3 und damit erstmals vor den Verletzungen mit 10,8 Prozent.
Am häufigsten meldeten sich die Arbeitnehmer wegen Atemwegserkrankungen krank (24,6 Prozent), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen mit 14,1 Prozent. 10,0 Prozent der Krankschreibungen betrafen Erkrankungen der Verdauungsorgane und 6,9 Prozent Verletzungen.
Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 12,4 Kalendertagen. Mehr als sechs Wochen waren 4,1 Prozent krank. Diese Langzeiterkrankungen verursachten 38,1 Prozent aller Ausfalltage. Nach Landkreisen aufgeschlüsselt, verzeichnete Nordsachsen mit 6,4 Prozent erneut den höchsten Krankenstand. In Dresden lag er mit 4,9 Prozent wieder am niedrigsten.
Den höchsten Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Sachsen hatte erneut die Branche Öffentliche Verwaltung / Sozialversicherung mit 6,8 Prozent. Den niedrigsten Wert gab es wieder im Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 4,8 Prozent. (WiS)
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