Während die Erweiterung des Technologieparks konkrete Formen annimmt, plant die Stadt auch an anderer Stelle mehr Platz für Unternehmen. Im Juni hatte der Stadtrat beschlossen, dass im Dreieck von Coschützer Straße, Birkigter Straße und Bahnstrecke auf etwa 13 000 Quadratmetern ein neues Gewerbegebiet entstehen soll. Dort stehen derzeit noch die verwaisten Produktions- und Lagerhallen der Alpha Chemie. Wie der Geschäftsführer der Stadttochter TGF, Alexander Karrei, nun mitteilt, sei der Kauf des Grundstücks mittlerweile abgeschlossen. Derzeit werde weiter an den Einzelheiten des Vorhabens gearbeitet. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll der Fördermittelantrag fertig sein.
Der Kaufpreis lag für das Grundstück bei 100 000 Euro. Auf dem Areal befinden sich jedoch Altlasten. Dazu liegen erste Analyseergebnisse vor. Zudem müssen die alten Gebäude abgerissen und die Flächen beräumt werden. Erst dann kann die Erschließung mit Strom, Wasser, Abwasser, Telekommunikation, Zufahrten und Wegen beginnen. Berechnungen gehen von 3,2 Millionen Euro Projektkosten aus. Der Fördersatz kann bis zu 85 Prozent betragen, sodass die TGF einen Eigenanteil von knapp 800 000 Euro aufbringen müsste. Die Investitionskosten sollen über den Verkauf der Grundstücke wieder eingespielt werden. Die TGF betreibt das Technologiezentrum und den Technologiepark im Auftrag der Stadt.
Karrei geht davon aus, dass das Areal in den Jahren 2020/21 erschlossen werden kann. Anschließend könnten die einzelnen Parzellen verkauft und von den Firmen bebaut werden. Wie schnell eine Vermarktung erfolgen kann, ist aus heutiger Sicht schwer einzuschätzen. Das hängt dann vor allem auch von der allgemeinen Wirtschaftslage in der Region ab.
Von Tobias Winzer
Foto: © Karl-Ludwig Oberthür