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Fleischerei vor der Versteigerung

Ein Betrieb im Gewerbegebiet Reinholdshain kommt unter den Hammer. Dabei geht es auch um einen Schwarzbau.

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Am Amtsgericht Dresden sollen zwei Gewerbegrundstücke im Gewerbegebiet Reinholdshain zwangsversteigert werden, wie das Gericht mitteilt. Auf dem größeren Grundstück, das rund 3 200 Quadratmeter umfasst, steht das Produktionsgebäude einer Fleischerei. Hier hat ein Gutachter den Wert auf rund 174 000 Euro geschätzt. Das kleinere Grundstück ist 743 Quadratmeter groß. Darauf steht ein Verkaufsgebäude, und der Wert dessen wurde auf 30 100 Euro geschätzt.

Beide Gebäude gehören zusammen und bilden einen Fleischereibetrieb. Errichtet hat ihn ein einheimischer Fleischer, der später jedoch in Insolvenz gegangen ist. Derzeit sind die Gebäude im Gewerbegebiet an einen Betrieb verpachtet, der Döner herstellt und vertreibt. Dieser Pachtvertrag läuft noch bis ins Jahr 2025.

Die Hauptgebäude sind im Jahr 1993 errichtet worden. Später kam noch ein eingeschossiger Anbau hinzu. Der ist laut dem Exposé der Wertgutachterin in der Zeit um 2009/2010 errichtet worden. Für ihn gibt es allerdings keine Baugenehmigung in den Unterlagen des Landratsamts. Es bestehen jedoch Chancen, nachträglich eine Baugenehmigung dafür zu bekommen, wie die Gutachterin mitteilt. Damit würde der Schwarzbau im Nachhinein noch legalisiert. Die Stadt Dippoldiswalde hat auch den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet aufgehoben, sodass die Auflagen dafür nicht mehr so strikt sind.

Den Termin für die Versteigerung des Fleischereibetriebs hat das Amtsgericht Dresden auf den 29. April angesetzt. Die Zwangsversteigerung geht auf einen Antrag des Finanzamts zurück.

 

Von Franz Herz

Foto: © Symbolfoto: dpa

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