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Fraunhofer plant Neubauten in Zittau – so sollen sie aussehen

Die Forschungseinrichtung befasst sich mit Technologien zur Energiegewinnung. In Zittau werden jetzt zehn Millionen Euro aus dem Kohlefonds investiert und neue Jobs geschaffen.

Lesedauer: 2 Minuten

Zittau. Seit 2019 forscht das Fraunhofer IEG – Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien – in der Lausitz zu neuen Wärmetechnologien. Jetzt plant die Einrichtung zwei Neubauten in Zittau – und will sich damit noch stärker am Standort im Dreländereck etablieren. Wie Fraunhofer IEG jetzt informiert habe man den Auftrag für ein Bürogebäude und eine Laborhalle vergeben.

Das Bürohaus mit 20 Arbeitsplätzen soll demnach direkt auf dem Hochschulcampus errichtet werden. Die Laborhalle, in der an neuen Technologien geforscht wird, soll am Heizkraftwerk der Stadtwerke Zittau entstehen. Beides kosten in Bau und Ausstattung rund zehn Millionen Euro. Das Land Sachsen und der Bund übernehmen die Finanzierung aus dem Fonds für den Kohleausstieg. Geforscht werden soll unter anderem an neuen Technologien für Wärmepumpen, Umweltwärmenutzung und Wasserbehandlung.

Zittau als Forschungs- und Wissenschaftsstandort

Der Markt für moderne Wärmenetze, effiziente Großwärmepumpen und Wärmespeicher in Deutschland und Europa wächst, sagt Prof. Dr. Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer IEG. Im Verbund mit den starken Partnern wolle man in der Region dazu beitragen und deshalb nun die passende Forschungsinfrastruktur schaffen.

Darauf, dass Zittau eine solche Bedeutung erlangt hat, ist auch Oberbürgermeister Thomas Zenker stolz. „Zittau ist stolz auf eine lange Tradition der Forschung und Lehre zur Energie“, sagt er. „Es macht große Freude und schafft Perspektiven, dass genau dies in die Zukunft trägt, indem hier bei uns wettbewerbsfähige Technologien entwickelt werden. Für Zittau als Forschungs- und Wissenschaftsstandort ist es ein echter Gewinn, dass das Fraunhofer IEG sich mit zwei Neubauten fest in der Region etabliert.“

Gebäude sind nachhaltig und wiedererkennbar

Das Büro Schubert & Horst Architekten aus Dresden hat die Neubauten entworfen. Das zweigeschossige Bürogebäude auf dem Hochschulcampus an der Theodor-Koerner-Allee wurde als Holzbau konzipiert. Der lichtdurchflutete Bau wird etwa 500 Quadratmeter haben. Neben den 20 Arbeitsplätzen finden auch Technik und ein Seminarraum Platz. Das Gebäude soll sich auch in den Baumbestand einfügen und die Holzfassade einen Wiedererkennungswert haben, heißt es von Fraunhofer IEG. Die Nachhaltigkeit werde durch die Holzbauweise unterstrichen. Hinzu kommen alternative Energiekonzepte, verschattende Fassadenelemente und Begrünung sowie ein energieeffizientes Lüftungskonzept.

Die neue Laborhalle entsteht auf dem Gelände der Stadtwerke Zittau an der Schliebenstraße und hat damit Anschluss an bestehende Ver- und Entsorgungsleitungen für den Forschungsbetrieb. Die Halle mit etwa 400 Quadratmetern wird eine Versuchsfläche von 260 Quadratmetern haben. Die Fassade greift die Architektur des Bürogebäudes auf. Bisher arbeitet Fraunhofer IEG in angemieteten Büroflächen in den Mandauhöfen mit derzeit sieben Festangestelltem. In den Neubauten wäre Platz für eine Belegschaft von bis zu 25 Personen. Mit den beiden Neubauten will die Forschungseinrichtung auch attraktive Karrieremöglichkeiten in der Oberlausitz bieten.

In den kommenden Monaten wird nun zunächst die Entwurfsplanung weiterentwickelt und mit der Ausführungsplanung begonnen, teilt Fraunhofer IEG mit. Mit der Fertigstellung der Bauten rechnet man bis 2029.

SZ

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