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Für den würdevollen Abschied

Nickel Bestattungen berät seit 25 Jahren Trauernde. Vorsorge halten die Bestatter für genau so wichtig.

Lesedauer: 2 Minuten

Seit 25 Jahren kümmert sich die Firma Nickel Bestattungen darum, dass Angehörige ihre Toten auf würdevolle Weise zur letzten Ruhe betten können. Wobei die letzte Ruhe nicht unbedingt die Friedhofruhe sein muss – da hat sich etwas getan. Seebestattungen gehören heute ganz selbstverständlich dazu.

 „Das wird immer wieder nachgefragt. Seebestattungen sind in Nord- und Ostsee möglich, mit und ohne Angehörige“, sagte Heiko Nickel, der das Bestattungsunternehmen seit 25 Jahren führt. Der Verstorbene müsse eine Beziehung zum Meer haben. 

Die Urnen werden an geeigneten Stellen im Meer versenkt und lösen sich in wenigen Stunden auf. Auch exotische Moden des Totengedenkens sind aktuell. Etwa, die Asche zu einem Diamanten pressen zu lassen. Das sei aber nicht zulässig, sagte Nickel. „Darauf hat das Ministerium die Bestattungsunternehmen extra hingewiesen.“ Hintergrund: In Deutschland gilt der Friedhofszwang für die sterblichen Überreste der Toten.

Aber auch da ist die Bandbreite der Möglichkeiten heute groß. Es gibt Bestattungen im Friedwald, Baumbestattungen, Gemeinschaftsgräber. Die klassische Körperbestattung ist selten geworden. Etwa 90 Prozent der Toten werden eingeäschert. 

„Egal welche Bestattung, wir realisieren sie deutschlandweit“, sagte Silvia Nickel, die im Unternehmen mitarbeitet. Auch für Menschen aus anderen Kulturkreisen hat die Firma Nickel schon Trauerfeiern ausgerichtet. „Die Rituale finde ich spannend. Wir sind bemüht, jeder Kultur gerecht zu werden“, sagte Silvia Nickel.

Zunehmend gewünscht ist die Bestattung in Gemeinschaftsgräbern. „Kinder und Enkel wohnen heute oft weit weg. Da ist die Grabpflege gesichert“, sagte Silvia Nickel. Auf dem Friedhof am Döbelner Krematorium hatte der Betreiber in den vergangenen Jahren im großen Stil sogenannte Kolumbarien und Urnenwände errichtet, die eine Alternative zur Erdbestattung darstellen. „Die haben sich dort viel Mühe gegeben“, sagte Heiko Nickel.

Nickel arbeitet seit 1991 als Bestatter. Als er vor 25 Jahren sein eigenes Unternehmen gründete, arbeitete seine Mutter Rita Nickel mit. „Sie hatte früher im Krematorium gearbeitet und war sehr bekannt“, sagte Nickel. „Wir versuchen, das Thema Tod etwas anders anzufassen. Der Tod gehört zum Leben und die Angehörigen sollen sich an die schönen Seiten erinnern, trotz des Verlustes.“

Der Tod wird gern ausgeblendet. Über die Bestattung wird in vielen Familien nicht gesprochen. Es sei für die Angehörigen deshalb nicht so einfach, die richtige Form von Trauerfeier und Bestattung für ihren verstorbenen Angehörigen zu finden. „Wir haben eine helfende Tätigkeit. Wir gehen damit offen und ehrlich um. Wir wissen, was gebraucht wird und was nicht unbedingt nötig ist“, sagte Nickel. „Es ist wichtig, dass die Angehörigen im Nachhinein sagen: Wir haben alles richtig gemacht“, so Silvia Nickel.

Die Bestatter raten, sich schon zu Lebzeiten mit dem Thema Bestattung zu beschäftigen. Oft ist der Tod eines Angehörigen der Anlass für ein Umdenken. „Bestattungsvorsorge ist ein ganz wichtiges Thema“, sagte Silvia Nickel. „Die Menschen können im Vorfeld alles selbst festlegen, die Trauerfeier, die Art der Bestattung, die Vorfinanzierung. Damit ist dann die gewünschte Beerdigung gesichert.“

 

Von Jens Hoyer  

Foto: © André Braun

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