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Heidenau: Real ist wieder Real und so geht es weiter

Nach dem erneuten Verkauf wird der Real-Markt in Heidenau weitergeführt. Eine Schließung steht nicht zur Debatte, Umbauten so schnell aber auch nicht.

Lesedauer: 2 Minuten

Das Bild zeigt den Eingang vom real.
Der große Schriftzug war vor einem Jahr geblieben. Damals kam offiziell das "mein" davor. Für die meisten ist und bleibt der Markt einfach Real. © Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Es geht weiter und ein Jahr zurück: Der Heidenauer Real gehört wieder der russischen SCP Group. Nachdem aus Real „mein Real“ geworden war, bleibt es nun trotz erneutem Eigentümerwechsel offiziell bei „mein Real“. Für die meisten war und ist es einfach Real. Das ist eine gute und eine weniger gute Nachricht, je nachdem, worauf man Wert legt.

Betrachtet man die Zahl der Autos auf dem Parkplatz, scheinen immer weniger Leute im Real einzukaufen. Angesichts der öfter leeren Regale und des baulich abgewirtschafteten Objektes überrascht das nicht. Viele vermissen seit dem Wechsel vor einem Jahr zu Rewe als Lieferanten Produkte, derentwegen sie früher eben zu Real gingen. Das war zugleich die bisher auffälligste Veränderung. Am Ende war fehlender Umsatz einer der Hauptgründe, weshalb die Tischendorf-Gruppe nach nicht einmal einem Jahr die 58 Real-Märkte wieder abgegeben hatte.

Gebäude verschlissen, Konzepte verändert

Angesichts all dieser Faktoren fragt sich nun mancher, wann der Heidenauer Markt schließt. Das steht derzeit nicht zur Diskussion, heißt es von Real. Unter den derzeitigen Bedingungen ist es kein Wunder, dass es immer noch keinen neuen Mieter für den seit Anfang 2022 geschlossenen Blumenladen gibt. Der Backwarenstand wird nach der Kündigung von Sternenbäck seit April von Bärenhecke betrieben.

Wann der 1996 für Wertkauf gebaute Markt umgebaut und saniert wird, ist offen. Die Tischendorf-Gruppe hatte noch im Februar Arbeiten für 2025 angekündigt. Das aber hat sich mit dem Wechsel erledigt bzw. auf unbekannt verschoben. Es heißt lapidar, dass das Thema Umbau „neu aufgestellt“ wird und es dafür derzeit keinen „finalen Zeitpunkt“ gibt. Märkte, die ähnlich alt sind, sind entweder bereits modernisiert oder in ähnlichem Zustand. Nach 25 bis 30 Jahren sind nicht nur die Gebäude verschlissen, sondern haben sich auch Einkaufskonzepte geändert. Darauf reagiert haben in Heidenau bisher unter anderem Lidl, Aldi und der Schwarze Netto.

Was wollen die russische Gruppe und der Eigentümer?

Der alte und neue Real-Eigentümer hatte gegenüber der Stadt Heidenau bis Ende Juni einen Plan für die Zukunft angekündigt. Darauf wird nun gewartet. Mit dem erneuten Wechsel könnten auch die Chancen für Globus wieder steigen. Das Unternehmen war in der ersten Runde gescheitert. Doch so lange die SCP-Group nicht sagt, was sie will, ist alles Spekulation. Einer, der letztlich auch noch ein Wort mitzureden hat, sich aber öffentlich nicht äußert, ist der Eigentümer des Heidenauer Gebäudes, eine Münchener Immobiliengesellschaft.

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