Die IG Metall Ostsachsen kämpft um Tariflöhne beim Möbelhersteller Maja in Wittichenau. Sie fordert die Geschäftsführung zu Verhandlungen über die Einführung des Flächentarifvertrages der Holz- und Kunststoffindustrie Sachsen auf, teilt die IG nach einer Versammlung am Dienstag mit. Demnach habe die Mitgliederversammlung des Möbelherstellers vor zwei Wochen eine Tarifkommission (Tako) gewählt.
Das Gremium, welches aus haupt- und ehrenamtlichen IG-Metallern besteht, wird die anstehenden Verhandlungen vorbereiten und die Mitglieder über aktuelle Entwicklungen informieren, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen: „Für uns ist es wichtig, auch die Flächentarifbindung im Bereich der Holz- und Kunststoffindustrie auszubauen. Gerade das Maja Möbelwerk hat eine mittlerweile lange und gute Tradition als Zulieferer von IKEA. Dies muss sich nun auch in einer gerechten Entlohnung widerspiegeln.“
Bartosz Drobniuch, Mitglied der Tako und stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats bei Maja, erklärt in der IG-Mitteilung: „Bei uns im Betrieb arbeiten jeden Tag Kollegen aus Deutschland und Polen zusammen. Sie machen gute Arbeit und bringen gemeinsam hohe Leistung. Die meisten Kollegen bei uns sind der Meinung, dass von der harten Arbeit ein besseres Leben möglich sein muss. Deswegen brauchen wir den Tarifvertrag bei Maja.“
Vor anderthalb Jahren wurde ein Betriebsrat bei Maja gegründet. Seitdem habe sich laut Gewerkschaft einiges getan und vieles verbessert. „Die Mitbestimmung des Betriebsrats ist spürbar, auch die Beziehung zur Geschäftsführung hat sich gut entwickelt“, heißt es. Nun gehe es ums Geld – „ein Bereich, bei dem die betriebliche Mitbestimmung an ihre Grenzen stößt, der aber umgehend angegangen werden muss“, so die IG Metall. (WiS)
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