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Industriepark Schwarze Pumpe stellt sich für die Zukunft auf Projekte zur Technologieförderung: Was das für die Region bedeuten kann

Lesedauer: 2 Minuten

Im April 2024 unterzeichneten im Industriepark Schwarze Pumpe die Spitzen vier sächsischer Universitäten beziehungsweise Hochschulen einen Kooperationsvertrag für das europaweit einzigartige Projekt CircEcon. Foto: Tudyka/PR

Durch den beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 befindet sich die Lausitz mitten in einem beschleunigten Strukturwandel. Für die Region bedeutet das große Herausforderungen – aber auch große Chancen, aus dem Wandel besonders gestärkt hervorzugehen. Vorgestellt werden hier drei Projekt vor, welche belegen, dass diese Chancen auch ergriffen werden.

CircEcon: Europaweit einzigartiges Pilotprojekt für treibhausgasneutrale Kreislaufwirtschaft

Die drei Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg sowie die Hochschule Zittau/Görlitz unterzeichneten im April einen Kooperationsvertrag zum gemeinsamen Aufbau des Forschungscampus „Green Circular Economy“ im Industriepark Schwarze Pumpe. An CircEcon sind große Hoffnungen geknüpft – denn es soll die Strahlkraft der Lausitz erhöhen und ein Motor für regionale und überregionale Entwicklung werden. Die vier Bildungseinrichtungen bündeln ihre Kompetenzen im Bereich der Werkstoff- und Produktionstechnologien sowie der Verfahrens- und Recyclingtechnik. Mit „CircEcon“ wird ein in Europa einzigartiges Zentrum zur Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für das Recycling und die Wiederverwendung etwa von Faserverbundwerkstoffen aus Windkraftanlagen aufgebaut werden. Das zieht die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch Ansiedlungen und Ausgründungen in der Region nach sich. Ende 2026 soll „CircEcon“ seinen Betrieb aufnehmen.

Group14: Silangas für neue Batteriemodule

Der US-amerikanische Silizium-Batteriematerial-Hersteller Group14 hat das deutsche Unternehmen Schmid Silicon übernommen, was in Schwarze Pumpe eine Monosilan-Gasanlage betrieb.Group14 stärkt nun mit der Übernahme seine globale Batterielieferkette und deckt die weltweite Nachfrage nach Siliziumbatterietechnologie. Die bewährte Monosilan-Verfahrenstechnik wird nun mit den bewährten Fertigungskapazitäten der Group 14 kombiniert, um Siliziumbatterie-Materialien mit hoher Energiedichte zu liefern. Sobald das Werk betriebsbereit ist, was spätestens2026 der Fall sein soll, rechnetGroup14 mit einem Anstieg de Mitarbeiterzahl um das Fünffache. Außerhalb von China gibt es weltweit nur drei Anlagen, die das wichtige Vorprodukt für die Batterieherstellung liefern – eine davon steht in Schwarze Pumpe.

www.group14.technology

Green Pharming: Industrie zur Umsetzung benötigt

Torsten Nagel, der ein Ingenieurbüro für Anlagenbau und Gebäudetechnik im Industriepark unterhält,

initiierte ein Projektteam von Instituten und Professuren der TU Dresden und der Hochschule Zittau/Görlitz besteht. Prof. Michael Beckmann (Energieverfahrenstechnik, TU Dresden): „Wissenschaftliche Entwicklungen funktionieren nicht allein im Labor, sie brauchen die Industrie zur Umsetzung. Schwarze Pumpe liegt für uns vor der Haustür, deswegen schätze ich diesen Standort sehr.“ Statt aufwendig zu gewinnender tierischer Grundstoffe für die Gewinnung von spezifischen Medikamenten sollen Tabakpflanzen genutzt werden. Deren Rückstände werden durch zu Biokohle umgewandelt. Durch das Projekt Green Pharming erfüllt die Lausitz eine Vorreiterrolle im Bereich Green Pharming.

www.asg-spremberg.de

www.zv-isp.de

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