Durch die offizielle Zertifizierung des Fachkrankenhaus Coswig als Weaningzentrum der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) erkennt die Fachgesellschaft die umfassende Expertise der Klinik im Bereich des Weanings an, heißt es in einer Pressemitteilung des Fachkrankenhauses.
Ziel des Weanings, der Beatmungsentwöhnung: Künstlich beatmeten Patienten in einem schrittweisen Prozess wieder zu einer eigenständigen Atmung zu verhelfen. So werde den Patienten ein selbstständigeres und flexibleres Leben ermöglicht.
Das Fachkrankenhaus Coswig ist seit Langem in der Beatmungsentwöhnung und der Behandlung von Patienten mit schwersten Lungenversagen tätig. Klinikleitung und Team des Weaningzentrums freuen sich über den positiven Bescheid der DGP.
„Wir sind über die offizielle Zertifizierung als Weaningzentrum, welche unser Engagement in diesem für uns sehr wichtigen Bereich noch einmal hervorhebt, sehr erfreut und möchten uns bei allen Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz an unseren Weaningpatienten herzlich bedanken“, sagt Professor Dirk Koschel, Chefarzt für Innere Medizin und Pneumologie, der zusammen mit Dr. Jens Kraßler, Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin, das Weaningszentrum am Fachkrankenhaus Coswig leitet.
Ziel der Zertifizierung von Weaningzentren durch die DGP ist es dem Fachkrankenhaus zufolge, durch festgelegte Strukturen und Prozesse Versorgungsqualität und Therapieergebnis bei beatmeten Intensivpatienten zu verbessern.
Angehörige werden einbezogen
In ganz Deutschland ist das Fachkrankenhaus Coswig eines von nur sehr wenigen Krankenhäusern, deren umfassende Expertise im Bereich Lunge die hohen Anforderungen der jeweiligen Fachgesellschaften in dieser umfassenden Kombination erfüllt, informiert die Pressemitteilung. Die Coswiger Klinik ist nicht zuletzt anerkanntes Lungenkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft und Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie.
Für Weaning-Patienten spielt die Unterbringung eine besondere Rolle. Beide Intensivstationen der Coswiger Einrichtungen verfügen über spezielle Weaningbetten, deren Ausstattung der Klinik zufolge weit über die Anforderungen eines Intensivstationsbettes hinausgeht. Der häufig langwierige komplexe Behandlungsprozess sei nicht möglich ohne aufwendigen Struktur-, Personal- und Gerätebestand, wie im Fachkrankenhaus vorhanden.
Dazu müsse für den Patienten unter anderem der Tag-Nacht-Rhythmus eingehalten und angemessener Lärmschutz sichergestellt sein, damit er keiner unnötigen Stresssituation ausgesetzt wird. Regelmäßige beatmungsbezogene Schulungen für Mitarbeiter gehören ebenso zum Anforderungsprofil eines Weaningzentrums wie das Einbinden und Beraten der Angehörigen im Genesungsprozess. Seit 2009 hat die Stiftung Pflege e. V. kontinuierlich die Intensivstation als „angehörigenfreundliche Intensivstation“ ausgezeichnet. (WiS)
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