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Langburkersdorfer gewinnt Azubi-Wettbewerb

Tom Krügler ist ein Technik-Ass. Für seine Abschlussarbeit begab er sich auf Fehlersuche – und wurde dafür ausgezeichnet.

Lesedauer: 2 Minuten

Für viele junge Leute ist der Umgang mit Computern und Smartphones heute etwas ganz Normales. So auch für den Langburkersdorfer Tom Krügler. Tagsüber ist der 21-Jährige als Fachinformatiker bei der Bautzener Firma Dimmel-Software angestellt und nach Feierabend kann er sich am besten bei Computerspielen entspannen. Mit den PC-Spielen fing es bei ihm auch an, dass er sich für alles interessierte, was mit dem Thema Computer und Digitalisierung zu tun hat. Er ist ein Digital Native, wie man heute sagt, sprich, er ist in die Welt der Bits und Bytes schon von Kindheit an hineingewachsen.

Für so jemanden ist es gar nicht so einfach, zu erklären, womit er sich bei seiner Abschlussarbeit der dreijährigen Ausbildung befasst hat. Die war jedenfalls so gut, dass die Industrie- und Handelskammer, bei der er seine Prüfung ablegte, sie zum Wettbewerb „Innovativster Auszubildender 2018“ einreichte, der vom Technologieförderverein ausgelobt wird. Und tatsächlich gehörte Tom Krügler jetzt zu den drei Preisträgern, die sich über eine Prämie in Höhe von 1 000 Euro freuen konnten. Anfang Dezember wurden die Ausgezeichneten im Rahmen einer Festveranstaltung im Bautzener Berufsschulzentrum für Wirtschaft und Technik geehrt.

Beruf mit vollem Auftragsbuch

Für Tom Krügler kam die Ehrung doch ziemlich überraschend. Denn mit seiner Abschlussprüfung war die Ausbildung für ihn abgeschlossen. Er war vor allem erst einmal sehr froh, dass er von seiner Ausbildungsfirma als fester Mitarbeiter übernommen wurde. Die Auszeichnung war nun sozusagen das „Sahnehäubchen“. Wie alle anderen Mitarbeiter von Dimmel-Software, arbeitet auch Tom Krügler an der ständigen Weiterentwicklung des Programms „Koraktor“, das das wichtigste Standbein des Unternehmens ist und nach dem Zauberbuch von Krabat benannt wurde.

Wie von Zauberhand bringt dieses Software-Programm Informationen auf den Bildschirm, die das lästige Suchen nach der richtigen Datei oder einer E-Mail ersparen. Dimmel-Software verkauft dieses Produkt an mittelständische Firmen in ganz Deutschland, sowohl an produzierende Unternehmen, als auch an Ingenieurbüros. Praktisch funktioniert das Computerprogramm so: Wenn der Mitarbeiter einer Firma von einem Kunden angerufen wird, dann zeigt der Computer gleich alle Daten zu diesem Kunden an. Der Mitarbeiter sieht auf einen Blick alle Rechnungen, Aufträge und E-Mails des Kunden.

Tom Krügler hatte es sich zum Ziel gesetzt, einen sogenannten Unit-Test einzuführen. Mit dessen Hilfe können die Programmierer einen Fehler im System selbst und vor allem schneller finden. Manchmal käme es nämlich vor, dass ein Fehler erst zu spät entdeckt wird, wenn die Software bereits beim Kunden ist. Durch die Einführung der Unit-Tests konnten die Fehlerquote und der Aufwand für die Fehlersuche minimiert werden.

Der 21-Jährige aus Langburkersdorf ist sich sicher, dass er einen Beruf mit Zukunft gewählt hat. „Uns wird die Arbeit so schnell bestimmt nicht ausgehen“, sagt er. Da stört es ihn auch nicht, dass ihm für weitere Hobbys neben dem Computerspielen wenig Zeit bleibt. Eigentlich müsse er mal mehr Sport treiben, gibt er selbstkritisch zu. Die elektronische Trendsportart E-Sports sei aber nichts für ihn. Aber er hätte Lust, sich mehr mit Fotografie zu beschäftigen. Dies sei aber bislang in Ansätzen steckengeblieben.

 

Von Carmen Schumann

Foto:  © Carmen Schumann

 

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