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Lausitzer Glas für Installation in London

Schweig-Nachfahrin Noa Segev zeigt Installation in Camden.

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Hunderte Gläser aus der Stölzle Lausitz GmbH in Weißwasser werden am 27. und 28. Februar in London kunstvoll in Szene gesetzt. Noa Segev, die Ururenkelin des Kohle- und Glasunternehmers Joseph Schweig (185 –1923), gestaltet dort eine Installation mit der zerbrechlichen Ware. Wie aus dem Programm von Camden Market, dem Veranstaltungsort, hervorgeht, heißt das Projekt „Schweig und Sprechen“. Es sei Teil der Abschlussarbeit von Noa Segev in Raumperformance und Design. Die junge Frau studiert in London an der Architectural Association School of Architecture, einer der weltweit renommiertesten Stätten der Architektenausbildung.

Mit ihrer Mutter Yehudit Schweig hatte Noa Segev im September vergangenen Jahres Weißwasser besucht, um den Wohn- und Wirkungsort ihres verdienstvollen Vorfahren kennenzulernen. Joseph Schweig gilt als Stadtbegründer. Auch „Glaskönig“ wurde der jüdische Unternehmer seinerzeit genannt, weil durch seine Initiative vier Glashütten entstanden. 1889 hatten die “Oberlausitzer Glaswerke J. Schweig und Co.„ am heutigen Standort der Stölzle Lausitz GmbH mit ihrer Produktion begonnen. Der Kunstaktion in der britischen Hauptstadt hat Noa Segev bewusst einen deutschen Titel gegeben. Durch die Verwendung des Nachnamens ihrer Vorfahren darin möchte sie die Spuren des Familienerbes verdeutlichen. Die Performance mit Klängen und Bewegung sei so angelegt, dass sie Stille und Sprache, Geschichte und Zukunft in Beziehung zueinander setzt. Stölzle Lausitz hat das Projekt von Noa Segev unterstützt. Kulisse für Installation und Performance ist einer der größten und bekanntesten Märkte im Londoner Bezirk Camden Town. 
 

 

Von Anett Böttger

Foto: © Foto: Anja Wallner
 

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