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Pasta, Puppen und Präsente

Die Nudelmanufaktur „Pasta Saxonia“ aus Pirna produziert und verkauft seit Kurzem in Freital – und hat viel vor.

Lesedauer: 2 Minuten

 

Im Sommer hat sie winzige Schals gestrickt. Nun gestaltet Helga Queck winterliche und weihnachtliche Nudelpuppen. „Sie sind wie andere Motive Unikate. Wir gestalten auch Wunsch-Präsente für Firmen und private Feiern“, sagt die Chefin der Nudelmanufaktur Pasta Saxonia.

Sie wurde 2011 in Pirna gegründet, der Sitz ist weiterhin dort. Doch seit Kurzem wird im Geschäft an der Dresdner Straße 289 in Freital produziert und verkauft. „Die Lage ist ideal. Viele Autofahrer und Fußgänger kommen vorbei. Die Märkte Rewe und Aldi sind gegenüber, auch eine Bushaltestelle.“ Etwa ein Jahr lang stand der Laden leer. Nun ist er mit Holzregalen ausgestattet, die mit Pastaspezialitäten aus Hartweizengrieß, Dinkel oder Dinkelvollkornmehl gefüllt sind.

„Wir stellen Pasta nach eigenen Rezepten handwerklich her. Etwa 95 Prozent der Produkte sind für die vegane Küche geeignet. Denn Ei verwenden wir nicht.“ Mit der Zugabe frischer oder getrockneter Kräuter, mit Gewürzen, Pilzen oder Gemüse werden mehr als 40 Geschmacksvarianten erzielt. Konservierungsstoffe enthalten die Nudeln nicht.

„Im Januar werden wir uns erstmals auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentieren. So wollen wir den Sprung in andere Regionen Deutschlands und ins Ausland schaffen“, sagt Helga Queck. Tausende Tüten seien bis zur Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse mit Pasta zu füllen und viele Nudelpuppen zu gestalten. Nummer eins sei zurzeit aber das Weihnachtsgeschäft. Dafür hat sie liebevoll dekoriert.

„Einige Kunden sind schon wiedergekommen. Es läuft gut an in Freital.“ Ein Mitarbeiter ist zurzeit auf Mini-Job-Basis beschäftigt. Zum Jahresanfang wird er Marketing und Vertrieb übernehmen. In Dresdner Konsum- und Frida-Märkten gibt es bereits Nudelpräsente von Pasta Saxonia. Per Online-Bestellung sind die Produkte überregional lieferbar. „Sie wurden sogar schon nach Australien und Indien mitgenommen.“

Im Jahr 2019 soll es Workshops geben. „Wir bereiten Pasta in Handarbeit zu. Das ist in Kindergärten möglich und auch für Erwachsene eine tolle Erfahrung.“ Im Laden sollen frische Nudeln zu haben sein, die in etwa zwei bis drei Minuten al dente sind. „Mit sechs bis acht Minuten Garzeit liegen wir auch so im Trend der schnellen Küche“, sagt Helga Queck und ergänzt: „Im Sinne der Umwelt wollen wir interessierten Kunden auch Pasta lose in mitgebrachte Gefäße füllen.“

Menüempfehlungen gibt sie gern mit auf den Weg. „Fisch passt zu Zitronennudeln, zur Tomatensoße schmecken die Käsenudeln, Rote-Beete-Nudeln eignen sich zum Gemüse.“ Die studierte Diplom-Betriebswirtin kam als Quereinsteigerin zur Gastronomie. In Pirna betrieb sie mit Michael Schlegel bis 2015 das Restaurant Ludwig Richter. „Auf der Suche nach guter Pasta entschieden wir uns, eigene herzustellen. So entstand Pasta Saxonia. Bald öffneten wir unser Geschäft. Nach dem Hochwasser 2013 zogen wir in Pirna noch einmal um. Bis Ende Mai 2013 gehörte uns die Firma gemeinsam“, sagt Helga Queck.

Abschließend verrät sie einen Traum: „Ich würde zu gern einmal mit einer italienischen ‚Mama‘ Pasta herstellen.“

 

Von Dorit Oehme

Foto: © Foto: Karl-Ludwig Oberthür

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