Dresden. Dresden verliert ab November ein Flugziel: Die Fluggesellschaft Ryanair wird die Verbindung nach London-Stansted ab dem Winterflugplan nicht weiter anbieten. Das sagte Deutschland-Managerin Annika Ledeboer gegenüber Sächsische.de. Die Rede ist davon, dass die Strecke ausgesetzt wird. Ob London ab März, dann beginnt der Sommerflugplan, wieder auf der Abflugtafel in Klotzsche stehen wird, ließ Ledeboer offen.
Laut Statistischem Bundesamt flogen im vergangenen Winter, zwischen Anfang November und Ende März, insgesamt 9.010 Passagiere von Dresden nach Stansted. Die stärksten Monate waren März, November und Dezember. Im März zum Beispiel starteten 1.959 Fluggäste. Bei den 13 angebotenen Flügen und 189 Sitzplätzen in einer Boeing 737-800 ergibt sich eine durchschnittliche Auslastung von rund 80 Prozent in diesem Monat. Warum Ryanair im Winter nicht mehr von Dresden nach London fliegen wird, erklärte die Country-Managerin nicht.
Leipzig/Halle legt die besser Entwicklung hin
Der Dresdner Flughafen hat es bisher nicht geschafft, nach der Corona-Pandemie das alte Fluggastaufkommen zu erreichen. Wie der Mutterkonzern, die Mitteldeutsche Flughafen AG, mitteilt, sind zwischen Anfang Januar und Ende Juni insgesamt 405.527 Passagiere abgefertigt worden. Das waren zwar 23 Prozent mehr Reisende als im ersten Halbjahr 2022, jedoch knapp die Hälfte weniger als im gleichen Zeitraum des Vor-Pandemie-Jahres 2019.
Als Ursache nennt die Flughafengesellschaft das noch immer eingeschränkte Angebot an Flügen. So stehen Ziele wie Köln/Bonn und Stuttgart inzwischen gänzlich nicht mehr im Flugplan – sowohl im Sommer als auch im Winter. Darüber hinaus wird eine weiterhin niedrige Nachfrage nach innerdeutschen Flugverbindungen als Grund für die vergleichsweise niedrigen Fluggastzahlen angeführt. Bei dieser Entwicklung handle es sich um einen bundesweiten Trend.
Am Schwesterflughafen Leipzig/Halle läuft es insgesamt besser: So sind im ersten Halbjahr 848.866 Passagiere abgefertigt worden, plus 48 Prozent. (SZ/sr)