Der Aufsichtsratsvorsitzende der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut Andreas Silbersack und der Geschäftsführer des gleichen Unternehmens Albrecht Zieger geben ihre Anteile an der Weinbau-Gesellschaft Meißen ab. Das teilten beide jetzt auf einer gemeinsamen Sitzung des Aufsichtsrates und des Vorstandes mit.
Ihnen sei das Wirken in der Genossenschaft wichtiger als das wirtschaftliche Engagement in der sächsischen Weinbaugesellschaft, heißt es weiter in einem Statement des Unternehmens. Ursprünglich wollten Silbersack und Zieger mit ihrem neuen Meißner Weingut der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut beitreten.
Derzeit gestattet die Satzung der Genossenschaft nur Winzern innerhalb des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut eine solche Mitgliedschaft. Einem Antrag, diese Klausel zu öffnen, blieb auf einer Generalversammlung am 16. Februar die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit versagt.
Der Vorstandsvorsitzende Siegfried Boy begrüßte die Entscheidung. „Damit wird der Satzung entsprochen und beide Mitglieder können weiter in ihren verantwortlichen Positionen tätig sein, in denen sie engagiert und erfolgreich die Genossenschaft vorangebracht haben.“
Andreas Silbersack und Hans Albrecht Zieger werden eigenen Angaben zufolge nun die erforderlichen juristischen und notariellen Schritte für den Ausstieg einleiten, der dann bis zum Sommer vollzogen sein soll.
Die Weinbaugesellschaft Meißen bewirtschaftet rund 40 Hektar in Sachsen, welche zuvor vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth und Sachsens größtem Privatweingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe genutzt wurden. Ihr Keller befindet sich im früher vom Weingut Proschwitz betriebenen Wirtschaftshof in Zadel. Mit dem 2018er Jahrgang bringt der Betrieb seinen ersten Wein auf den Markt. Dieser soll über den Einzelhandel verkauft werden.
Von Peter Anderson
Foto: © Claudia Hübschmann