Dresden. In der Debatte um die künftige Nutzung der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen hat die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, einen weiteren Vorschlag eingebracht: Sie könne sich vorstellen, dass diese Räume als Zentraldepot des Museumsverbunds genutzt werden, wenn dort Ende des Jahres die Fahrzeugproduktion endet. Im Interview mit der Dresdner Morgenpost erklärte sie, vor allem die Unterbringung der umfangreichen Schenkung der Familie Hoffmann sei nach wie vor ungelöst, sodass der Komplettumzug von Berlin nach Dresden bislang nicht vollzogen werden könne.

Quelle: dpa
Die Gläserne Manufaktur sei „gut nutzbar für ein Zentraldepot“, sagte Ackermann. Außerdem sei der Ort kunsthistorisch passend, weil sich an der Stübelallee der Ausstellungspalast der Internationalen Kunstausstellung 1926 befunden habe. Auf die Frage, ob sie zu ihrem Vorschlag zur Gläsernen Manufaktur schon Gespräche geführt habe, antwortete Ackermann: „Nichts dergleichen.“ Ackermann ist noch bis Februar im Amt, dann wechselt sie nach Berlin und wird dort ab 1. Juni Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Nach Informationen dieser Zeitung führt die TU Dresden mit VW Gespräche über eine künftige Nutzung der Gläsernen Manufaktur als Innovationsquartier, etwa für Künstliche Intelligenz und Robotik. Aus Kreisen des VW-Konzerns war zudem zu hören, dass der Intendant der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler, dafür wirbt, die von ihm geplante und vom Bund geförderte Richard-Wagner-Akademie in der Gläsernen Manufaktur unterzubringen. Auf Nachfrage wollte sich Vogler selbst dazu nicht äußern. (SZ)