Das hybride Arbeiten kann einige Vorteile mit sich bringen. Auf der Seite des Unternehmens, könnte dieses Modell des Arbeitens für eine Kostenersparnis sorgen, da weniger Bedarf an Bürofläche und Energie entsteht. Häufig wird auch berichtet, dass flexible Arbeitsgestaltung die Zahl der Krankmeldungen reduzieren kann. Für den Arbeitnehmer dagegen entfällt dabei das Pendeln zur Arbeitsstätte. Dies entlastet nicht nur die Umwelt, da sich der CO2-Ausstoß verringert, sondern auch die Nerven. Besonders in Großstädten oder wenn weite Strecken für den Weg zur Arbeit aufgenommen werden müssen, ist Stau keine Seltenheit. Diese eingesparte Zeit kommt oft der Work-Life-Balance zugute. Es bleibt mehr Zeit für Erholung und die Familie. Stimmt die Arbeitsumgebung, könnte sogar die Produktivität steigen. In der Vorstellung scheint dieses Konzept also nahezu perfekt. In der Realität sieht dies jedoch oft anders aus. Viele heimische Wohnungen sind nicht für das konzentrierte Arbeiten ausgelegt. Unbequeme Holzstühle können Rückenschmerzen verursachen, die in Krankmeldungen münden. Kommen die Kinder nach der Schule nach Hause, muss hektisch das Arbeitsmaterial auf dem Küchentisch zusammengeschoben und weggebracht werden. Eine Lösung könnte jedoch sein, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine gemeinsame Umgebung in den heimischen vier Wänden schaffen, in der gesunde Arbeitsbedingungen herrschen.
Die richtige Ausstattung ist nicht nur im Büro wichtig
Ergonomie ist an jedem Arbeitsplatz wichtig, unabhängig davon, ob dieser sich im Büro oder daheim befindet. Im Büro setzen mittlerweile viele Unternehmen auf ergonomische Stühle, höhenverstellbare Tische, leistungsfähige Monitore und moderne Kommunikationstechnik. Einheitliche Standards für das Arbeiten von zu Hause könnten es erleichtern, auch dort für jeden Mitarbeiter produktive und gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Eine einheitliche Ausstattung könnte außerdem dafür sorgen, dass Beschäftigte im Büro und im Homeoffice vergleichbare Bedingungen vorfinden. Um dies zu gewährleisten, könnten Unternehmen gezielt den Arbeitsplatz für Homeoffice-Tage ausstatten. Mit der Bereitstellung der relevanten Bürokomponenten in Form von Sets könnte obendrein sichergestellt sein, dass die Produkte nicht nur kompatibel sind, sondern sich bei Bedarf auch erweitern lassen.

In erster Linie gilt es bei der Ausstattung zu unterscheiden, ob es sich eher um den Dienstleistungssektor oder die Arbeit in einem produktionsnahen Betrieb handelt. Wenn Verwaltungsstrukturen überwiegen, dominieren in der Regel digitale Prozesse. Mitarbeiter benötigen neben Monitoren und ergonomischen Stühlen und Tischen zum Beispiel auch Headsets für Videokonferenzen. In Dienstleistungsunternehmen dagegen ist Flexibilität von zentraler Bedeutung. Die Mitarbeiter und Unternehmen könnten daher von Arbeitsplätzen profitieren, die projektbezogen genutzt werden können. Hierbei könnten modulare Lösungen im Fokus stehen, die sich kurzfristig anpassen lassen. In Produktionsbetrieben spielt die Schnittstelle zwischen Fertigung und Büroarbeit eine wichtige Rolle. Besonders wichtig für das Arbeiten von zu Hause sind die richtige Technik, eine sichere Anbindung an Unternehmensnetzwerke und die Bereitstellung spezieller Hardware für die Visualisierung komplexer Produktionsprozesse.
Einheitliche Bedingungen schaffen
Für die Einrichtung hybrider Arbeitsplätze sowohl im Büro als auch für den Homeofficeplatz könnten sich sogenannte Konfigurationsmatrizen anbieten. Sie strukturieren die Ausstattung in verschiedene Leistungsstufen. Ein Basic-Set enthält beispielsweise alle notwendigen Elemente wie Stuhl, Tisch, Bildschirm und Headset. Ein Pro-Set kann diese Grundausstattung um höhenverstellbare Schreibtische, Dockingstationen, Raumakustiklösungen oder andere Dinge erweitern. Besonders für Unternehmen mit vielen Hybrid-Arbeitern könnte dies eine Lösung sein, um für jeden Mitarbeiter vergleichbare Arbeitsbedingungen zu schaffen. Gleichzeitig könnte es individuelle Anpassungen ermöglichen, ohne den Standard insgesamt aufzuweichen.


