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Textilkette AWG schließt vier Filialen in Sachsen

Möglich, dass weiterer Abbau folgt. AWG hatte im Januar Insolvenz angemeldet.

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Die insolvente Mode-Handelskette AWG will bundesweit 27 Filialen an 26 Standorten schließen – das ist fast jedes zehnte Geschäft. Davon betroffen sind auch die Läden in Dresden-Gorbitz, in Bautzen Am Gesundbrunnenring sowie in Stollberg und Zwickau.

Insgesamt betreibt die Textilkette noch 290 Läden, davon 43 im Freistaat – auch drei in Meißen, je zwei in Dresden, Bautzen, Freital und je einen in Dippoldiswalde, Kamenz, Großenhain. Möglich, dass der am Donnerstag bekannt gegebene Abbau nicht das letzte Wort ist. „Es kann sein, dass weitere Filialen geschlossen werden“, sagte Firmensprecher Veit Mathauer.

AWG hatte Ende Januar die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Gründe laut Mathauer: „das Überangebot im Textilhandel, die Online-Konkurrenz und der lange Sommer, durch den die Herbstsaison wegfiel“.

Bei einem solchen Schutzschirmverfahren wird die Firma, anders als bei der Regelinsolvenz, nicht von einem Verwalter geführt, sondern weiter vom Unternehmen mithilfe eines Sanierungsexperten .

Vor dem Schließungsbeschluss seien alle Filialen auf ihre Rentabilität untersucht worden, hieß es vom Unternehmen. Verlustreiche Adressen würden nun gestrichen. „Wir versuchen, hier möglichst sozialverträglich vorzugehen“, erklärte AWG-Chef Albrecht Maier. Ganz ohne betriebsbedingte Kündigungen werde der Schritt aber nicht vonstattengehen können.

Die Kette mit Sitz in Köngen bei Stuttgart, rund 2 900 Beschäftigten und 290 Millionen Euro Jahresumsatz gehört zu den 50 größten Textilhändlern Deutschlands. Nach Firmenangaben geht der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter, sind die Löhne der Belegschaft über das Insolvenzgeld bis Ende April gesichert. 

 

Von Michael Rothe

Foto: ©  Uwe Soeder

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