Unternehmen und Privatpersonen, die in Sachsen Pakete verschicken, müssen oft nicht lange warten. Die Regellaufzeit für den Paketversand dauert aktuell nur ungefähr ein bis zwei Werktage. Das ist einer Armee gleichende Mitarbeiterschaar und natürlich der modernster Technik zu verdanken.
Funktionsweise Paketabwicklung
Soll ein Paket verschickt werden, erhält der Versandpartner zunächst die wichtigsten Daten. Dieser holt das Paket entweder direkt an der Haustür der Privatperson oder am Firmensitz ab. Ebenso ist es weiterhin möglich, das Paket bei einer der zahlreichen Versandstellen abzugeben. Dort nimmt das Unternehmen das Paket entgegen und leitet es weiter. Wird der Auftrag angekommen, beginnt die Paketabwicklung.
Die Paketabwicklung ist an komplexe Prozesse gekoppelt. Für die Tourenplanung des Versanddienstleisters gilt es jedoch immer, zügig zu arbeiten und so viele Aufträge wie möglich zu erledigen. Dabei werden neben Paketgewichten auch Größen beachtet. Ebenso spielen Personalplanungen und aktuell auch vermehrt Digitalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen der Verteilerzentren, inklusive derer technischen Anlagen und Hilfsmittel eine größere Rolle, wo man das Augenmerk beispielsweise auf den gesamten Be- und Entladeprozess legt. Die Förderanlage für Pakete, der Containerkran oder auch lediglich der Hubtisch am Rollband, alles soll Schritt für Schritt vollautomatisiert werden. Das synchronisierte Zusammenspiel von Menschen und Technologie ist demnach entscheidend, damit Pakete zeitnah von A nach B gelangen können.

Vom Absender zum Empfänger
Ist das Paket vom Versanddienstleister abgeholt und im Wagen verladen, beginnt dessen Reise. Dazu wird das Paket gemeinsam mit vielen anderen Sendungen ins Verteilerzentrum gebracht. Hier erfolgt eine vollautomatische Sortierung. Die Mitarbeiter kontrollieren jedoch die gesamte Be- und Entladung der Pakete. In diesem Rahmen arbeiten Paketboten eng mit Umschlag- und Lagermitarbeitern zusammen. Zunächst werden die Pakete per Scanner von Mitarbeitern aufgenommen, gewogen und gemessen. Diese Prüfung ist wichtig, um bei Unstimmigkeiten eine Nachberechnung vornehmen zu können.
Ist ein Paket zu sperrig, können Nachbelastungen entstehen. Das verursacht nicht nur Zusatzkosten für Absender oder Empfänger, sondern führt auch zu Lieferverzögerungen. Pakete, die besonders schwer oder groß sind, gelten als NC-Gut und sind non-conveyable und somit nicht förderbandfähig. Es erfolgt eine Handsortierung, die mehr Zeit erfordert, als eine Sortierung mithilfe von computergestützten Geräten. Es werden auch stichprobenartig Sicherheitsprüfungen vorgenommen, womit unter allen Paketen Gefahrengut oder für die Einfuhr verbotenen Dinge ermittelt werden soll, das nicht verschickt werden darf. Darunter fallen z.B. Alkohol, Derivate, Geld, besonders hochwertige Antiquitäten oder Kunstwerke, Schmuck mit einem Wert von über 5.000 Euro sowie giftige, brennbare und gefährliche Güter.
Das Paket muss ins richtige Zustellfahrzeuge
Entsprechen die Pakete den Richtlinien des Versandunternehmens und sind korrekt frankiert, kommen sie auf Förderbänder. Dort ermitteln verschiedene Systeme, in welche Bereiche die Pakete weitergeleitet werden sollen. Wichtig ist, dass die Systeme die Paketscheine und Strichcodes erkennen können. Vor allem handschriftliche Paketscheine sind schwierig für computergestützte Systeme zu erkennen. Sie werden mithilfe eines Anschriftenlesesystems codiert. Kann das System die Anschrift trotzdem nicht lesen, muss ein Mitarbeiter Unterstützung bieten. Unleserliche Etiketten können demnach zu Transportverzögerungen führen. Alle anderen Pakete wandern über das Förderband zum Ausgangstor, das für sie vorgesehen ist. Dort werden die Pakete erneut verladen. Das geschieht meistens in der Nacht. Anschließend fahren Paketwagen in die Zielregion, wo die Pakete im Zielpaketzentrum nochmals sortiert und einer Zustellbasis zugewiesen werden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, können Paketboten die Waren verladen und an die jeweiligen Empfänger ausliefern.
In den vergangenen Jahren hat das Paketvolumen kontinuierlich zugenommen. Das liegt mitunter am digitalen Handel. Da viele Menschen im Internet Waren kaufen, ist der Bedarf an Personal im Logistikbereich sowie nach intelligenten Versandprozessen gestiegen. Dank cleverer Versandlösungen ist es allerdings möglich, Pakete binnen weniger Tage an seinen Zielort zu verschicken und dem Empfänger zukommen zu lassen.