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Zweiter Supermarkt im Zentrum geplant

Das Kaufhaus wird mit dem City-Center in Zukunft einen großen Einkaufs- und Gastronomiekomplex in Görlitz bilden.

Lesedauer: 2 Minuten

Franz Haber drückt sich im wahrsten Sinne des Wortes die Nase an einer der großen Schaufensterscheiben des Kaufhauses platt. Gemeinsam mit anderen Touristen steht der Mittfünfziger aus der Nähe von München vor dem Gebäude. „Ich bin ein großer Filmfreund und habe natürlich auch das ,Grand Budapest Hotel’ gesehen“, erzählt er. Nun will sich Franz Haber selbst ein Bild von den Örtlichkeiten machen. „Schade, dass wir nicht reinkommen“, bedauert er. Aber das Ausflugspaket ist straff geschnürt, Morgen geht es schon weiter gen Polen.

Bis das Kaufhaus offiziell eröffnet wird, vergehen nach den derzeitigen Planungen des Investors Winfried Stöcker noch drei Jahre. Es solle eben besonders schön werden, sagt sein Projektsprecher Jürgen Friedel jetzt bei einer Veranstaltung im Stöcker-Modehaus am Postplatz. Auch wenn von außen nicht viel zu sehen ist, das Projekt Kaufhaus laufe auf Hochtouren. Die Statik-Prüfungen sind so gut wie erledigt, Untersuchungen zum Brandschutz sehr weit.

Was kommt rein ins Kaufhaus? Auch das ist mittlerweile bekannt, sehr detailliert sogar, ob es am Ende genauso kommen wird, ist aber wohl offen. Die aktuellen Pläne jedenfalls sehen so aus: Im fünften Obergeschoss des Kaufhauses soll es unter anderem Fest- und Brautmode geben. Hinzu kommen Teppiche, eine Schneiderei. Ein Stockwerk darunter plant Investor Winfried Stöcker die gastronomische Versorgung der Kaufhaus-Kunden und zudem eine Feinkost-Abteilung.

Die Damenmode findet im dritten Obergeschoss ihren Platz, neben einer Prosecco-Bar. In dieser Etage kommt auch das City-Center mit seinen drei Etagen zum Tragen. Hier wird sich die Kaufhaus-Verwaltung wiederfinden, möglicherweise eine Cafeteria, Büros. Unter anderem hat die Sächsische Zeitung in der dritten Ebene des Centers ihre Verlags- und Redaktionsräume. Generell soll das City-Center renoviert werden und in Zukunft mit dem Kaufhaus ein „Gesamtkonzept“ darstellen.

Die zweite Etage im Kaufhaus soll junger Mode vorbehalten sein, Kindermode, Wäsche und einem Café. Für das City-Center stellen sich die Planer auf dieser Ebene Verkaufsabteilungen unter anderem für Haushaltswaren, Heimtextilien, Gartenmöbeln samt einem zugehörigen Außenbereich vor.

In der ersten Etage des Kaufhauses wird es Herrenmode geben, zudem eine Lounge, im Erdgeschoss die Parfümerie, Premium-Marken mit Uhren und Schmuck, Lederwaren, Schuhe, Optiker und, und, und. Im City-Center wiederum ist neben dem bekannten Norma ein zweiter Supermarkt in der Planung: Edeka oder Rewe. Und: Im Untergeschoss ist eine Manufaktur im Gespräch „Stöcker Feinkost“, außerdem ein Weinkeller, Käsetheke und Ähnliches. Ursprüngliche Planungen waren davon ausgegangen, dass sich im Untergeschoss eher ein Supermarkt ansiedeln könnte. Diese Ideen sind jetzt offenbar vom Tisch.

Das City-Center-Parkhaus soll künftig besser ausgelastet und erweitert werden. Wie genau diese Pläne aussehen, ist allerdings noch nicht bekannt. Nur so viel: Görlitz, das Kaufhaus, der Komplex mit dem City-Center soll für Autofahrer gut erreichbar sein. Ansonsten hält Winfried Stöcker an früheren Plänen offensichtlich fest. Das bedeutet: Der Anbau mit Fahrstuhl und Rolltreppen soll kommen, das Kaufhaus sich in ein „Premium-Erlebniskaufhaus“ verwandeln. Darin sollen auch Veranstaltungen wie der Euro Fashion Award in Zukunft ihr Zuhause haben.

Franz Haber findet die Pläne gut, vor allem die Verbindung mit dem City-Center. „Man muss doch ehrlich sein: Wir sind faul. Und wenn das Auto gleich um die Ecke geparkt werden kann – klar würde ich das machen“, sagt er.

 

Von Matthias Klaus

Bildquelle: Grafik: Stöcker Kaufhaus GmbH

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