An der Spitze des Gesamtbetriebsrates der deutschen Alstom-Werke steht auch in den kommenden vier Jahren René Straube aus Görlitz. Er wurde einstimmig von den anderen Mitgliedern in dieses Amt gewählt. "Das ist ein großer Vertrauensbeweis der Kollegen", erklärte Straube gegenüber Sächsische.de. "Und darüber freue ich mich natürlich."
Der 57-Jährige war erst Ende April erneut in den Betriebsrat in Görlitz gewählt und auch wieder zu dessen Vorsitzenden bestimmt worden. Schon seit Jahren setzt er sich am Standort Görlitz für die Interessen der Arbeitnehmer ein.
Straube sieht als seine Hauptaufgabe nun an, die Pläne für die Umstrukturierungen beim Bahnhersteller Alstom so zu beeinflussen, dass möglichst kein Arbeitnehmer seinen Job verliert. "Wir werden jeden mit seinen Fertigkeiten benötigen", erklärt Straube und verweist auf die politischen Absichten, die Bahn zu stärken, um im Verkehr mehr Kohlendioxid einzusparen und damit die Folgen des Klimawandels abzupuffern.
Dazu müssten Innovationen umgesetzt und Geschäfte digitalisiert werden. Das erfordere Investitionen. Zugleich aber müsse das handwerkliche Know-how erhalten bleiben. Das sei die Kernaufgabe in Deutschland, um die Deindustrialisierung aufzuhalten.
Alstom hat die Absicht Hunderte Stellen, beispielsweise in Görlitz und Bautzen, abzubauen, dafür aber neue Jobs in der Digitalisierung zu schaffen.