Von Maik Brückner
Das Unternehmen ist nicht zu übersehen. Wer sich Wilsdruff auf der Autobahn A4 nähert, sieht schon von weiten die großen Hallen des Logistikers Wackler. Dessen Wilsdruffer Niederlassung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Nun plant Niederlassungsleiter Markus Hecker die nächste Investition. Im Juni möchte er das Konzept im Stadtrat vorstellen. "Wir hoffen, dass wir dort Baurecht bekommen."
Die Firma braucht mehr Fläche, auf der sie Waren umgeschlagen kann - also wo sie ausladen, neu sortieren und wieder verladen kann. Das Grundstück dafür hat die Firma bereits. Es erstreckt sich hinter der bestehenden Umschlaghalle - intern Wackler1 genannt - und dem hinteren Betriebshof. Noch wachsen auf der insgesamt zwei Hektar großen Fläche kleine Bäume und Sträucher.
Wird gebaut, läuft die Investition in zwei Schritten ab. "Zuerst vergrößern wir auf der Erweiterungsfläche den Betriebshof um 6.000 bis 7.000 Quadratmeter", erklärt Hecker. Das ist der Platz, auf dem die Lkws stehen. Kann diese Fläche genutzt werden, wird die bestehende, 5.700 Quadratmeter große Halle erweitert. Sie bekommt einen rund 2.000 Quadratmeter großen Anbau. Dazu wird der bestehende Parkplatz neben der Halle bebaut. Die kleine Fläche daneben wird aufgeschüttet und damit angehoben, um hier eine neue Straße anzulegen.
Die Erweiterung wird nach derzeitigen groben Schätzungen zwischen fünf und sechs Millionen Euro kosten. "Es gibt aber noch keine konkreten Kostenvoranschläge."
Derzeit sieht Hecker keine Probleme auf das Unternehmen zukommen. Die Stadt habe ihre Zustimmung bereits kundgetan. Wie sich das Landratsamt Pirna als zuständige Behörde positioniert, wisse er nicht. Er geht aber davon aus, dass man dem Antrag zustimmen werde. Zumal schon klar ist, dass Wackler für diese Investitionen an anderer Stelle Ausgleichsmaßnahmen ergreifen werde. "Wir bekommen Ersatzflächen von der Stadt auf der Hühndorfer Höhe", erklärt Markus Hecker.
Offen ist, ob Wackler bereits im kommenden Jahr oder erst später mit der Investition beginnen wird. Das hänge von der gesamtwirtschaftlichen Lage - insbesondere vom Verlauf des von Russland in der Ukraine geführten Krieges - und dem Votum der Gesellschafter ab. "Wichtig ist das Konzept, mit dem wir in die Zukunft blicken können." Wenn gebaut wird, rechnet er mit einer Bauzeit von rund einem Jahr.
Unabhängig davon stellt der Logistiker weiter ein und sucht Mitarbeiter. "Es fehlen jetzt schon Leute", sagt Hecker. Derzeit beschäftigt die Niederlassung 250 Mitarbeiter im Lager und in der Verwaltung sowie 150 Fahrer. "Wir könnten locker zehn bis 15 Mitarbeiter sofort einstellen", so der Niederlassungsleiter. "Wir bekommen jeden Interessierten unter", verspricht er.
Bei Wackler hofft man, dass man trotz der Folgen des Ukraine-Krieges das Umsatzziel von 65 Millionen Euro erreicht. Das sind übrigens vier Millionen mehr als 2021.