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Viele Flugausfälle am Dresdner Flughafen

Gemessen am Flugplan sind im Sommer so viele Verbindungen gestrichen worden wie an keinem anderen deutschen Airport.

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Gewitter, Streiks, Fluglotsenmangel und technische Probleme: Im Sommer sind in Deutschland besonders viele Flüge ausgefallen. Spitzenreiter war der Dresdner Flughafen, berichtet das Luftfahrt-Portal „Airliners.de“ und beruft sich auf „EU Claim“, ein Unternehmen, das die Rechte von Passagieren vertritt. Demnach mussten in Klotzsche 3,6 Prozent aller Flüge gestrichen werden. Absolut waren das 380 von genau 10 575 Verbindungen. Verspätet starteten und landeten zwischen dem 1. April und 27. September insgesamt 3 224 Maschinen. Das sind Flüge, die nicht 15 Minuten nach der planmäßigen Abflug- oder Ankunftszeit abhoben oder landeten. Bei 6 971 Flügen lief alles nach Plan.

Speziell in Dresden führte die Entschärfung einer Fliegerbombe in Löbtau zu einer Sperrung des Luftraums über der Innenstadt. Eine Vorsichtsmaßnahme, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Splitter sehr weit in die Luft geschleudert werden, wenn der Sprengkörper detoniert. Fast zwei Tage ging auf dem Flughafen nichts mehr. Passagiere wurden teilweise mit Bussen nach Frankfurt oder Leipzig gefahren, um dort ihre Reise anzutreten. Etwa die Hälfte der ausgefallenen Flüge im Mai ging auf das Konto des Blindgängers. Die gewittrige Wetterlage im Süden und Westen Deutschlands belastete das Ergebnis im Frühjahr zusätzlich. Der Lufthansa-Konzern strich wegen Blitz und Donners Dutzende Flüge von und nach Dresden.

Möglicherweise wird auch die für den 23. Oktober geplante Entschärfung einer Fliegerbombe zu Problemen im Flugverkehr führen. Letzte Woche verkündete die Polizei, dass man im Ostragehege einen Blindgänger vermutet, verschüttet etwa drei Meter unter der Erde. Am Dienstag übernächster Woche will sich der Kampfmittelbeseitigungsdienst an den Sprengkörper wagen. 

 

Von Sandro Rahrisch

Foto: © Rene Meinig

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