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Widerspruch gegen Medizin-Hanf-Lizenz

Der Schlachthof Naunhof wird noch nicht zur Hanfplantage – jetzt ist Geduld gefragt.

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Die ersten Anbieter für den Anbau von medizinischem Cannabis stehen fest. Es handelt sich um die Aurora Produktions GmbH, die Aphria Deutschland GmbH sowie Demecan, wie das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte kürzlich mitteilte. 

Demecan, ein junges Berliner Unternehmen, ist dafür ein Joint Venture mit dem kanadischen Cannabisanbauer Wayland eingegangen. Wayland hatte den alten Naunhofer Schlachthof gekauft und plant dort großflächigen Indooranbau unter strengsten Sicherheitsauflagen. Offenbar hat aber wenigstens einer der insgesamt 79 Bieter für den Cannabisanbau auf dem deutschen Markt Widerspruch gegen die Vergaben von vier Losen eingelegt.

Betroffen ist das Berliner Unternehmen Demecan und damit auch der Wayland-Standort Naunhof. Denn vorerst kann Wayland mit dem Indoor-Anbau nicht anfangen. Das Bundesamt rechnet jetzt mit einer ersten Ernte von hochgehaltigem Medizincannabis nicht vor dem vierten Quartal 2020. Die Sparte des frei anbaubaren rauschfreien Cannabis ist davon nicht betroffen. 

Dieser Hanf wächst bereits auf den Feldern der Vertragsbauern in der Nähe von Döbeln. Die extrahierten Öle dieser Pflanzen werden vor allem Kosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln beigesetzt. Auch die Handelslizenz für die Einfuhr von getrockneten Cannabisblüten aus Kanada hat Wayland in der Tasche – allerdings die dazugehörige Lizenz für den Vertrieb der verarbeiteten Produkte an Apotheken und Industrie nicht. 

Auch dieses Genehmigungsverfahren läuft noch. Wayland möchte in Naunhof ein europäisches Kompetenzcenter für Hanf aufbauen.

 

Von Birgit Ulbricht

Foto: © Oliver Berg/dpa 

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