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Zukunftsprojekt Akkuzüge: Der Verkehrsverbund Oberelbe hält am Projekt fest

Die Zeit der Dieselloks rund um Dresden läuft ab. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) plant eine Nachfolgetechnologie.

Lesedauer: 2 Minuten

Maik Brückner

Altenberg/Glashütte. Noch ist ungewiss, wie es mit einem der Zukunftsprojekte der Bahn in Sachsen weitergeht. Dabei geht es um das sogenannte Dresdner Dieselnetz, zu dem unter anderem die Strecken nach Königsbrück, durchs Müglitztal nach Altenberg sowie zwischen Pirna, Neustadt (Sachsen) und Sebnitz gehören.

Ab 2031 – so der Plan – sollen hier statt Dieselzügen E-Loks und mit Akkus betriebene elektrische Züge, sogenannte Oberleitungs-/Batterie-Hybridfahrzeuge (BEMU), fahren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind jedoch umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur notwendig.

Unter anderem sollen die Strecken Arnsdorf–Kamenz–Hosena, Kamenz–Hoyerswerda, Dresden-Klotzsche–Arnsdorf und Heidenau–Mühlbach elektrifiziert werden. In Pirna soll die Oberleitungsanlage verlängert werden. Darüber hinaus sind in Neustadt (Sachsen), Ottendorf-Okrilla, Königsbrück und Altenberg die Errichtung von Ladestationen geplant.

Sorgen um weitere Finanzierung

Beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), der das Projekt steuert, hatte man Sorge, dass sich der Freistaat aus der Finanzierung zurückziehen könnte. So sah es zumindest vor der Verabschiedung des Haushaltes aus. Deshalb hat die VVO-Verbandsversammlung vorsorglich beschlossen, den größten Teil der Planungskosten zu finanzieren. Nur so können die Grundlagen für eine Investitionsförderung durch Bund und Freistaat geschaffen werden, erklärte VVO-Sprecher Christian Schlemper.

Wir sind zu dem Projekt Akkuzüge weiter mit dem Freistaat im Gespräch. – Christian Schlemper, Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO)

Damit wolle man auch verhindern, Zeit zu verlieren. Denn die noch im Einsatz befindlichen Dieselfahrzeuge erreichen schließlich 2031 das Ende ihrer Lebensdauer. Vor dem Hintergrund der Klimaziele der EU werden keine neuen Triebwagen mehr produziert, so Schlemper.

Nun gibt es einen Haushalt. Und es besteht Hoffnung, dass das Projekt weiter wie geplant laufen kann. Sachsens Infrastrukturministerium verhandle auf der Grundlage des Ende Juni 2025 verabschiedeten Doppelhaushaltes mit dem VVO, sagt Ministeriumssprecherin Rosalie Stephan. Das bestätigt VVO-Sprecher Schlemper.

Ziel sei es, einen Vertrag abzuschließen, um die weiterführenden Planungen der Ladeinfrastruktur finanziell unterstützen zu können, die für den Einsatz von batteriegestützten Fahrzeugen im Gebiet des Verkehrsverbundes erforderlich ist, hieß es aus dem Ministerium. Zum Stand der Verhandlungen und zu den Details des Vertrages wollte man derzeit keine Angaben machen.

In den Gesprächen geht es unter anderem auch um eine mögliche Beteiligung des Bundes. Der VVO und der Freistaat hoffen, dass ihnen Geld aus dem Sondervermögen zur Verfügung gestellt wird. „Konkrete Zeitpläne und Ergebnisse gibt es dazu jedoch noch nicht“, so Schlemper.

SZ

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