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320 neue Meister im Handwerk

Erstmals seit 1990 waren Kosmetikerinnen dabei. Ein Rathmannsdorfer Zimmerer bekommt extra Unterstützung.

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Zur Meisterfeier der Handwerkskammer Dresden, zu der auch der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gehört, haben jetzt 320 Absolventen ihren Meisterbrief erhalten. Dabei waren die Männer mit 279 Meistern in der großen Überzahl zu den 41 neuen Meisterinnen. Unter den Absolventen waren auch 35 Jungmeister aus dem hiesigen Landkreis. „Sie haben die Bildung, die jugendliche Frische und die Zukunft auf Ihrer Seite. Packen Sie selber an!“, sagte Kammerpräsident Jörg Dittrich. In seiner Rede wandte er sich direkt an die Politiker in Verantwortung und mahnte an, dass die Belastungen für Handwerksbetriebe nicht unendlich in die Höhe geschraubt werden dürften: „Wofür soll der Handwerker sein erwirtschaftetes Geld eigentlich ausgeben? Für die bessere Bezahlung seiner Mitarbeiter und Lehrlinge – oder für neue Dieselautos, höhere Energiepreise, neue Kassensysteme, die das Finanzamt fordert, sowie für die Konsequenzen aus Gewerbeabfallverordnung und Datenschutzgrundverordnung?“, fragte er plakativ in die Runde.

Zum ersten Mal seit 1990 gab es wieder Absolventen in einem Meisterkurs im Kosmetiker-Gewerbe. Den haben fünf Frauen erfolgreich abgeschlossen. Erst durch den Erlass der Kosmetikermeisterverordnung durch das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2015 wurde das wieder ermöglicht.

Ein besonderer Tag war die Meisterfeier auch für Benjamin Konkol. Der frisch gebackene Zimmerermeister aus Rathmannsdorf war einer der besten Absolventen seines Jahrgangs im Kammerbezirk. Er erhielt nicht nur den Meisterbonus von 1 000 Euro – wie alle anderen auch, die ihren Hauptwohnsitz oder Beschäftigungsort in Sachsen haben –, sondern er ist aufgrund seiner sehr guten Leistungen auch einer von drei neuen Meistern, die auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit ein zinsverbilligtes Darlehen der Sächsischen Aufbaubank von bis zu 100 000 Euro als Unterstützung erhalten würden, wenn sie es wollten.

 

Von Gunnar Klehm  

Foto: © dpa

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