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Leipzigs Kreative bringen der Stadt neuen Schwung

Die Branche freut sich über einen Boom und will ganz eigene Akzente setzen. Das gelingt zunehmend besser.

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Ein Symbolfoto zeigt einen Mann, um dessen Kopf Symbole schwirren.
Restaurieren, filmen, formen, gestalten – es gibt viele kreative Jobs. In Leipzig boomt die Branche. Foto: contrastwerkstatt

Von Annett Kschieschan

Leipzig. Der Wirtschaftsstandort Leipzig steht von jeher nicht nur für Biotech und Bauen, für Life Sciences und Logistik, sondern auch für eine besonders agile Kreativwirtschaft. Und die boomt trotz der allgemeinen Krisenlagen. So weist der Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht für Sachsen für 2024 ein Branchenwachstum von 2,7 Prozent aus. Rund 26.000 Firmen erwirtschafteten mit 4,8 Milliarden Euro sogar einen Rekordumsatz. Viele von ihnen haben ihren Sitz oder zumindest ihre Wurzeln in und um Leipzig. Nicht von ungefähr wurde dort kürzlich im Rahmen der Fachkonferenz „StadtVisionen – Freiräume für Kreativität“ die Plattform „Kreativorte Sachsen“ vorgestellt. Sie präsentiert 40 Initiativen aus der Region und soll Sichtbarkeit schaffen, Netzwerke stärken und mittelfristig auch die Qualifizierung der Akteure fördern.

Den Wissenstransfer fördern
Doch nicht nur für den Arbeitsmarkt ist die Kreativwirtschaft wichtig. „Kreativorte verwandeln leer-stehende Immobilien in lebendige Werkstätten der Zukunft und schaffen so Räume, die Menschen verbinden und neue Perspektiven eröffnen“, so Staatssekretär Thomas Kralinski. Mit dem Projekt habe man „ein digitales Schaufenster“ geschaffen. „Diese Orte sind nicht nur kulturelle Treffpunkte, sondern auch wirtschaftliche Katalysatoren. Sie funktionieren als Motoren für eine nachhaltige Stadtentwicklung und zur Belebung von Quartieren“, so Kralinski weiter.
Die Initiative „Kreatives Sachsen“ hat das Projekt mit Unterstützung des sächsischen Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen. Es soll nicht zuletzt den Wissenstransfer zu Förderoptionen, Denkmalschutz- und Baurechtsfragen in Gang bringen. Denn wer alte Gebäude rettet, um sie mit neuem, kreativem Leben zu füllen, braucht nicht nur Idealismus, sondern auch Lösungen für ganz handfeste Probleme.
Finden sich die, können aus ungenutzten Flächen Ateliers, Coworking-Spaces, Werkstätten und Veranstaltungsräume werden. Das passt perfekt zu den Zielen der StadtVisionenKonferenz, die von der Stadt Leipzig und der Initiative „Kreatives Sachsen“ im Rahmen des Bundesprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren organisiert wurde und die an die Leitlinien der „Neuen Leipzig Charta“ zur Stadtentwicklung anknüpft.

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