Ein Teil der Straßendecke am Autobahndreieck Dresden-West muss dringend saniert werden. Besonders die Überfahrten zwischen der A 4 und der A 17 sind nach einer Einschätzung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) „stark verschlissenen“. Deshalb werden die Auf- und Abfahrten Dresden-Prag und Chemnitz-Prag sowie ein 600 Meter langes Teilstück der A 17 saniert.
Da es rund um die Baustelle zu Staus kommen kann, trafen sich die Verantwortlichen des Lasuv am Dienstag mit Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (CDU). Dabei ging es um Auswirkungen der Baustelle auf die Verkehrsströme. Rother hatte im Vorfeld Vorschläge gemacht, wie die Bauzeit verkürzt werden und der zu erwartende Umleitungsverkehr besser geregelt werden kann. Einige Vorschläge hat das Lasuv beherzigt. So soll rund um die Uhr gearbeitet werden. Im Vergleich zur Variante, bei der nur werktags und bei Tageslicht gearbeitet wird, kann ein Monat Bauzeit eingespart werden, erklärt Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert. Rother zeigte sich erfreut, dass das Lasuv seinen Vorschlag abgenommen und umgesetzt habe.
Verkehrsteilnehmer ihren Teil zur Entlastung der Bewohner von Wilsdruff beitragen und besonders umsichtig fahren, sich an das Tempolimit halten, um Unfälle und Staus zu vermeiden,“ so Rother.
Die für die Autobahnen zuständige Verkehrsbehörde kündigte an, dass wie bei den Arbeiten im Sommer 2018 im Vorfeld dieser A-4-Baustelle wieder Tempolimit 100 angeordnet wird. Es gilt ab der Anschlussstelle Wilsdruff in Fahrtrichtung Dresden und soll von der Polizei überwacht werden. „Die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr haben sich bewährt“, so Siebert.
Geplant ist, dass die Arbeiten an der A 4/A 17 am 1. April beginnen. Dann sollen die Verkehrsschilder aufgestellt und die provisorische Verbreiterung der A 17 vorgenommen werden, um den Verkehr hier mit zwei Spuren entlang der Baustelle leiten zu können, informiert Lasuv-Sprecherin Siebert. Diese Bauphase wird etwa eine Woche dauern.
Danach beginnen die Bauarbeiten an den Überfahrten. Diese werden während der Bauzeit jeweils einspurig. In der ersten Phase werden Überholstreifen und die halbe rechte Fahrspur auf der Trasse Dresden-Prag saniert. In der nächsten Bauphase finden dann parallel Arbeiten an den Überfahrten Dresden-Prag und Chemnitz-Prag statt. Hier werden jeweils der Standstreifen und die halbe rechte Fahrspur beziehungsweise der Überholstreifen und die halbe rechte Fahrspur in Ordnung gebracht. Zuletzt werden die Standspur und die halbe rechte Fahrspur auf der Strecke Chemnitz – Prag erneuert.
Während der Bauzeit gilt im Baustellenbereich Tempo 80. Die Maßnahme soll bis 11. Juli abgeschlossen sein. Es werden Kosten von rund 3,5 Millionen Euro erwartet. Der Bund finanziert die Arbeiten.
Wie Siebert weiter informiert, konnte das Lasuv unterdessen den sogenannten Planfeststellungsantrag für die Verlegung der S 36 bei Wilsdruff einreichen. Für den Ausbau der A-4-Anschlussstelle Wilsdruff hatte das Lasuv bereits am 2. Januar den Planfeststellungsantrag gestellt. Im Sommer werde man die Unterlagen dieser beiden Vorhaben auslegen, kündigte Lasuv-Planungsleiterin Steffi Schön an. Sie hoffe auf ein „reibungsloses und erfolgreiches Verfahren“, damit die Verkehrssituation in und um Wilsdruff schnellstmöglich verbessert werden kann.
Von Maik Brückner
Foto: © Karl-Ludwig Oberthür