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Altmarktgalerie Dresden: Welche Läden kommen, welche gehen

Es kommen wieder mehr Kunden in das Dresdner Einkaufscenter Altmarktgalerie. Weshalb der September 2023 den Händlern einen Strich durch die Rechnung machte.

Lesedauer: 3 Minuten

Man sieht Antje Ulbricht in ihrem Kleidungsgeschäft
Keine Unbekannte in der Altmarktgalerie: Antje Ulbricht hat vor wenigen Tagen einen neuen Stefanel-Store eröffnet. © Sven Ellger

Von Kay Haufe

Dresden. Es ist schon ihr zweites Geschäft, das Antje Ulbricht in der Altmarktgalerie betreibt. Seit dem 3. November hat der neue Stefanel Store auf der ehemaligen Fläche von Juwelier Hoffmann nahe der Center-Information geöffnet. Es ist neben Baden-Baden der einzige Laden der italienischen Modemarke in Deutschland, im Angebot sind vorwiegend Strickwaren.

Neu in der Altmarktgalerie: Stefanel

Franchisenehmerin Antje Ulbricht eröffnete bereits 2017 einen Stefanel Store in der Altmarktgalerie, in dem aber mit Beginn der Corona-Pandemie andere Marken verkauft wurden. Hintergrund war, dass die Firma Stefanel den Besitzer wechselte und die deutschen Läden schließen oder sich umorientieren mussten. Das ehemalige Geschäft wird in Kürze unbenannt in PurPur. Dort gibt es einen Mix an Marken wie Sassenbach, Absolut Cashmere, 10DAYS oder Liv Bergen, die Kunden sonst in Dresden nicht finden.

Nun ist Stefanel zurück. „Ich habe mich bewusst wieder für die Altmarktgalerie entschieden, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten in Dresden ist“, sagt Antje Ulbricht. Eine wirkliche Einkaufsstraße gebe es aus ihrer Sicht in Dresden nicht, die Prager Straße biete nichts Exklusives. „Das Angebot von Stefanel ist mittelpreisig. Wir haben Produkte im Angebot, die es sonst so in Dresden nicht gibt“, sagt Ulbricht. Auch für Centermanager Christian Polkow ist der neue Laden ein Gewinn. „Wir wollen uns bewusst mit weiteren Premiummarken von anderen Einkaufscentern abgrenzen.“

Nougatspezialist verkleinert sich in Dresden

Ein weiteres Geschäft, was bereits in der Altmarktgalerie ansässig war, aber jetzt auf neuer Fläche eröffnet, ist Viba. Der thüringische Nougatspezialist aus Schmalkalden eröffnete Ende Oktober im Erdgeschoss, nahe dem Eingang zum Postplatz, seinen neuen Verkaufsraum.

Zuvor war Viba auf einer großen Fläche im historischen Intecta-Gebäude mit Shop, Café und Mitmach-Confiserie ansässig, schloss dort aber im Laufe des Jahres. Nun hat er auf kleinerer Fläche mit einem breiten Nougat- und Schokoladensortiment wieder eröffnet, wo zuvor Hemden der Marke Eterna verkauft wurden.

Gastronomie in der Altmarktgalerie: Koreanisch trifft auf Barbecue

Bereits am 10. Oktober hat nach einem umfangreichen Umbau „Somen – Korean Barbeque Fusion“ auf der ehemaligen Gastrofläche von Xfresh im Außenbereich des Zugangs vom Altmarkt aufgemacht. Das Besondere: Jeder Gast kann sich auf Tischgrills frisches Schweine-, Rind- oder Hähnchenfleisch selbst zubereiten. Durch die über den Tischen eingebauten Abzugshauben läuft das rauchfrei ab. Auch einige japanische Gerichte werden angeboten. Das „Somen“ ist aufgrund des eigenen Zugangs länger als die Altmarktgalerie geöffnet: von Sonntag bis Donnerstag bis 22.30 Uhr und freitags und samstags bis 23Uhr.

Damenmode geht, Damenmode kommt

Eine weitere Eröffnung im Erdgeschoss steht kurz bevor. Wo bis vor kurzem noch Hallhuber Damenmode verkaufte, das Unternehmen musste Insolvenz anmelden und schloss Ende Oktober alle Läden, wird das französische Modelabel Maison 123 ab 23. November unter anderem elegante Abendkleider und Hosenanzüge aus hochwertigen Materialien anbieten.

„Aktuell stehen nur einige kleine Shopflächen unter 200 Quadratmetern im Center leer“, sagt der Manager. Die einzige größere mit rund 700 Quadratmetern ist die ehemalige Viba Fläche im denkmalgeschützten Intecta-Gebäude, für die auch mit der Stadt nach guten Ideen gesucht werde.

Dresdens Händler hoffen auf Weihnachtsgeschäft

„Mit den Frequenzen in den letzten Wochen waren wir zufrieden, sie liegen leicht über dem Vorjahr“, sagt Polkow. Sorgen hat den Einzelhändlern dieses Jahr aber der September bereitet, der viel zu warm war, weshalb sich die neuen Herbst- und Winter Kollektionen erst seit Oktober gut verkaufen lassen. Nun liegen die Hoffnungen auf dem Weihnachtsgeschäft. Dafür sei er optimistisch, denn die Buchungslage in den Dresdner Hotels sei sehr gut, hat Polkow gehört.

Obwohl die Weihnachtszeit noch etwas entfernt ist, wird im Innenbereich der Altmarkt-Galerie bereits fleißig dekoriert. Ein großer Baum steht unter anderem bereits im Untergeschoss, geschmückt mit Kugeln den für das Center neuen Farben Gold und Lila. Innerhalb der kommenden anderthalb Wochen wird weiter aufgebaut. „Wir freuen uns schon riesig, nach dem Totensonntag die Beleuchtung einzuschalten.“ Diese wird außen aber auch aus Gründen der Nachhaltigkeit die altbekannte sein.

In der Weihnachtszeit ist im Haus wieder ein umfassendes Programm geplant. So gibt es täglich Geschenke für die Besucher hinter Überraschungstüren, ab dem 27. November können sich die Kunden im 1. Obergeschoss Geschenke einpacken lassen, außerdem gibt es an allen Samstagen von 12 bis 18 Uhr Kinderbastelaktion im 1. Stock des Centers.

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