Anstieg bei Durchschnittslohn in Sachsen: Unterschiede in den Regionen

Die Unterschiede sind gewaltig: In Dresden haben die Menschen teils 850 Euro mehr verdient als in einem anderen Landkreis in Sachsen.

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Man sieht einen Zapfhahn.
Vollzeitbeschäftigte in Sachsen haben 2022 mehr verdient als ein Jahr zuvor. © dpa

Chemnitz. Vollzeitbeschäftigte in Sachsen haben 2022 mehr verdient als ein Jahr zuvor. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz am Freitag mitteilte, stieg das durchschnittliche Bruttoeinkommen pro Monat um 155 Euro auf 3.012 Euro. Im Ländervergleich konnten nur Berlin (+175 Euro) und Hamburg (+165 Euro) einen größeren Zuwachs gegenüber 2021 verzeichnen.

Trotz des Zuwachses rangiert der Freistaat im Ländervergleich auf dem fünftletzten Platz. Nur in Mecklenburg-Vorpommern (2.935 Euro), Thüringen (2.945 Euro), Sachsen-Anhalt (2.993 Euro) und Brandenburg (3.011 Euro) hatten Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich ein geringeres Einkommen. Bundesweit habe der Medianlohn im Vorjahr bei 3.645 Euro gelegen, teilte die Regionaldirektion mit. Spitzenreiter unter den Ländern war Hamburg mit einem Durchschnittseinkommen von 4.127 Euro.

Als Gründe für die Unterschiede zwischen den Bundesländern führte die Regionaldirektion regionale Wirtschaftsbranchen und Betriebsgrößen an. So seien große Betriebe oft tarifgebunden und zahlten meist auch höhere Löhne. In Sachsen gebe es eher eine kleinteilige Wirtschaftsstruktur. Auch fehle es an Konzernsitzen oder gut bezahlten Forschungs- und Entwicklungsbereichen.

Auch innerhalb Sachsens gab es zum Teil beträchtliche Unterschiede. So lag der Medianlohn bei Spitzenreiter Dresden bei 3.515 Euro, beim Schlusslicht Landkreis Görlitz waren es nur 2.650 Euro. (dpa)

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