David Haack bewarb sich der Bäckermeister bei der Handwerker-Kalender-Aktion der Zeitschrift Handwerksblatt. Nun ist er „Mister Februar“ für 2019. Damit hat er mehr erreicht, als er am Anfang zu hoffen wagte – und will es jetzt wissen. Die nächste Runde entscheidet darüber, ob er „Mister Handwerk“ wird. Von den Kalender-Handwerkern gibt es zwölf, Mister oder Miss Handwerk kann nur eine(r) werden.
In den Kalender haben den 32-jährigen Pirnaer, der in der Feinbäckerei Sachse in Dohna arbeitet, die vielen Stimmen im Internet gebracht. Die Konkurrenz war groß, doch Meister Haack behauptete sich. Am Anfang wunderte er sich, wieso andere so viele Stimmen bekamen. So viele kann man ja gar nicht kennen, sagte er. Doch dann holte er auf, weil ihn viele smart fanden, die ihn gar nicht kennen.
So landete David Haack nach ebenfalls einem Bäcker auf Platz zwei. Das brachte ihm zunächst ein Fotoshooting ein. Das war für ihn eine ganz neue Erfahrung, die ungewohnt war und trotzdem Spaß machte. Make-up gehörte dazu. Das ist sonst nicht Haacks Sache, sagt er. Die Aufnahmen beim Handwerksverlag in Düsseldorf dauerten zwei Stunden. Erst ein paar Wochen später erfuhr Haack, dass er die nächste Hürde geschafft hatte und in dem Kalender vertreten ist. Die Auswahl hatte eine Jury getroffen. Mit seinem Foto ist er zufrieden. Nur das aufgeknöpfte Bäckerhemd entspricht nicht ganz so dem Arbeitsschutz. Aber dafür ist das Foto ja auch nicht gemacht.
Dass er auf dem Kalenderblatt für den Februar gelandet ist, sei Zufall, sagt Haack. Vielleicht dachten sich die Kalendermacher, im kalten Februar ein Hauch heiße Backstube, das passt. Egal, nun geht es in den Endspurt.
Von den jeweils zwölf Kalender-Handwerkern bei den Frauen und Männern kommen jeweils sechs in die nächste Runde. Diese Entscheidung fällt im Januar. Diese zwölf stellen sich dann im März in München der Wahl zu Miss und Mister Handwerk. Den Kalender gibt es ab November für 9,80 Euro plus Versand im vh-buchshop fürs Handwerk.
David Haack hat damit schon mal ein originelles Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde. „Mal schauen, was noch daraus wird“, sagt Haack. Es geht hier ja schließlich nicht darum, Muckis zu zeigen, sondern um Werbung fürs Handwerk. Und das ist ihm schon mal gelungen. Ob das nun der Bäckerei Sachse die erhofften neuen Lehrlinge bringt, bleibt abzuwarten. Aufmerksamkeit für den Meister und das Handwerk bringt’s auf jeden Fall.
Erst mal Stollen backen
Um den vielleicht großen Auftritt im März macht sich Haack noch keine Gedanken. Rankommen lassen, sagt er. Jetzt heißt es erst einmal: fleißig arbeiten. „Das Stollenbacken ist in vollem Gange“, sagt David Haack, der diese Woche mal wieder Nachtschicht hat. Bei den Stollen geht es auch um Schönheit, aber nicht um die des Bäckers bzw. der Bäckerin. Übrigens kann man sich schon jetzt für den Kalender 2020 anmelden. „Es ist ein langer Weg“, sagt Haack. Aber einer, der sich lohne, als persönliche Erfahrung und als Werbung fürs Handwerk.
Von Heike Sabel
Foto: © Daniel Schäfer