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Business-Komplex soll an der Nossener Brücke in Dresden entstehen

Wo einst Zigaretten in Dresdens Südvorstadt hergestellt wurden, könnten in einigen Jahren drei Neubauten inklusive eines Hochhauses stehen. Der Startschuss für die Planung ist gefallen.

Lesedauer: 2 Minuten

Bild zeigt das betreffende Gebiet von oben.
Zwischen Budapester Straße, Nossener Brücke und Zwickauer Straße (begrünte Fläche) soll der Business Complex entstehen. © Amt für Geodaten und Kataster/Stadt Dresden

Wo einst Zigaretten in Dresdens Südvorstadt hergestellt wurden, könnten in einigen Jahren drei Neubauten inklusive eines Hochhauses stehen. Der Startschuss für die Planung ist gefallen.

Von Kay Haufe

Dresden. Heute ist es eine ungenutzte Brachfläche, doch vor knapp 100 Jahren entstand auf dem Areal zwischen Budapester Straße, Nossener Brücke, Zwickauer und Glauchauer Straße eine der modernsten Dresdner Zigarettenfabriken. Die Firma Greiling ließ sich hier 1926/27 einen fünfgeschossigen Stahlbeton-Skelettbau mit zwei Staffelgeschossen im Stil des damaligen „Neuen Bauens“ errichten. Nach Angaben des Amtes für Stadtplanung befand sich an der Hauptfassade zur Zwickauer Straße bis 1945 ein zwölfgeschossiger schlanker Turm, der die Ansicht an der alten Nossener Brücke dominierte und den Eingang zum Stadtteil Plauen markierte. 1998 wurde das im Zweiten Weltkrieg beschädigte, aber wieder aufgebaute Haus abgerissen.

Inzwischen gibt es Pläne für das zur Zwickauer Straße hin abfallende Gebiet, auf dem es laut Stadtverwaltung nur Wildwuchs gibt.

Hochhaus direkt an der Budapester Straße

Ein privater Investor aus Berlin möchte am Brückenkopf einen Gewerbe- und Bürostandort entwickeln, der aus drei Gebäuden bestehen soll. Eines davon soll laut Empfehlung der Stadt ein Hochhaus werden, da die Fläche im Eignungsgebiet für Hochhäuser liegt und sich gegenüber die zehngeschossigen Plattenwohnbauten befinden. Beabsichtigt ist, die neuen Gebäude für Büros, urbane Produktion, Dienstleistungen und Handel zu nutzen. Das Konzept wurde bereits in einem Workshop mit Mitgliedern der Gestaltungskommission im November 2021 bewertet und in einigen Teilen angepasst, so die Verwaltung.

Wie aus der Vorlage der Stadt hervorgeht, möchte der Eigentümer die Bebauung des Grundstückes in drei Abschnitten vornehmen. Begonnen werden soll im Mittelteil der Fläche. Im zweiten Abschnitt, angrenzend an die Budapester Straße, soll das Hochhaus entstehen. Dafür soll es vorher einen Architektur-Wettbewerb geben. Das letzte Gebäude, angrenzend an die Zwickauer Straße, kann jedoch erst später entstehen, da die Fläche als Baustelleneinrichtung für den Umbau der Nossener Brücke genutzt werden soll.

Um diese Ideen umsetzen zu können, will die Stadt jetzt einen Bebauungsplan (B-Plan) aufstellen, der den Titel „Business Complex“ trägt.

Im Stadtbezirksrat Plauen kam die Idee des Investors bereits gut an, er hat die Aufstellung des B-Planes befürwortet. „Es ist hervorragend, dass nun, nach Jahren des Stillstandes auf dieser Fläche, endlich Bewegung in die Weiterentwicklung kommt. Insbesondere der in der groben Ideenskizze angedachte Outdoor-Activity-Park könnte dabei helfen, das Defizit an Freiflächen für Kinder und Jugendliche, die in direkter Nachbarschaft wohnen, zu verringern“, sagt CDU- Stadtbezirksbeirat Thomas Lehmann.

Außerdem könnten die neuen Gebäude dazu beitragen, das Gewerbegebiet mit den Universellen Werken entlang der Zwickauer Straße, einem 2018 neu gegründeten Technologie- und Startup-Zentrum für Ausgründungen aus der TU Dresden, weiter aufzuwerten und einen Impuls für weitere Ansiedlungen geben, sagt CDU-Stadtbezirksbeirat Hans-Joachim Hönig.

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Auch im Bauausschuss fanden die Pläne Zustimmung, der Startschuss für die Aufstellung des B-Planes ist damit gefallen. „Wir haben aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Architektur-Wettbewerb für das Hochhaus ausgeschrieben und die Gestaltungskommission einbezogen werden soll“, sagt Grünen-Stadtrat Thomas Löser.

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