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City-Managerin darf weitermachen

Die Stolpener Innenstadt soll mehr belebt werden. Geschafft ist das noch nicht. Deshalb wurde die Personalstelle auch verlängert.

Lesedauer: 2 Minuten

Stolpen. Die Stadt Stolpen lässt sich auch künftig von Simone Schöne als City-Managerin beraten. Der Stadtrat bestätigte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dass man sich diese Stelle auch weiter leisten sollte. Möglich ist das, weil die Stadt Stolpen als Teilnehmer im Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sich eine Stelle der Zentrumsmanagerin leisten kann. Kosten für Stolpen: 5 000 Euro jährlich. „Dafür haben wir eine helfende Hand in der Stadt. Ansonsten würden viele kleinere oder auch größere Dinge nicht werden“, sagt Bürgermeister Uwe Steglich (FDP). Begleitet wird das Zentrumsmanagement durch die Stadtentwicklung Dresden GmbH (Steg). Das Unternehmen hatte damals auch die Stelle ausgeschrieben und nach einer geeigneten Person gesucht. „Wir haben eine absolut quirlige Person gefunden, die sich mit Herzblut für Stolpen einsetzt“, sagt Uwe Steinacker von der Steg. Eigentlich bleiben ihr für Stolpen laut Vertrag nur 15 Stunden pro Woche. Doch mitunter gibt es eben auch viel Arbeit und dann schaut Simone Schöne auch nicht auf die Uhr. Ihr Ziel sollte es sein, die Innenstadt von Stolpen mit verschiedenen Maßnahmen zu beleben.

Nach zwei Jahren stand nun die Neuentscheidung an. Zeit, auch Kosten und Nutzen abzuwägen. Auf der Haben-Seite stehen unter anderem das Mäuseentdeckerspiel, welches Gäste in die Stadt bringen soll. Auch der Adventskalender sowie die Osterpforte wurden durch die City-Managerin ins Leben gerufen. Mit Blick auf die Wiederbelebung von Stolpens Innenstadt hat das Zentrumsmanagement allerdings keinen Erfolg gebracht. Neue Geschäfte haben keine eröffnet. Vielmehr schließt demnächst wieder eines. Gespräche mit Hauseigentümern in der Innenstadt gab es bereits. „Diese werden wir individuell fortsetzen“, sagt Bürgermeister Uwe Steglich.

Darüber hinaus gab er schon die Aufgaben für das Zentrumsmanagement 2019 vor. Im Fokus soll da die Gastronomie stehen. Auch da gebe es Ansätze, einiges wiederzubeleben. Nicht zuletzt sollten so auch Besucher in die Innenstadt gelockt werden. Darüber hinaus wolle man über die Gestaltung der leer stehenden Geschäfte nachdenken, da sich an der Grundsituation kaum etwas ändern werde. Uwe Steinacker, der selbst an den Gesprächen mit den Hauseigentümern beteiligt war, musste bestätigen, dass einige von ihnen kein Interesse mehr an einer Vermietung ihrer Ladengeschäfte haben. Darüber hinaus seien die meisten in einem Zustand, der eine sofortige Vermietung überhaupt nicht zulasse. Es gebe aber auch Objekte, die mit Fördergeldern wieder hergerichtet werden könnten. Auch da stehe das Zentrumsmanagement helfend zur Seite.

In den Fraktionen gab es keine gegenteiligen Meinungen zum Projekt. „Ich stimme der Weiterführung zu, obwohl ich nicht alles als sinnvoll und notwendig erachte“, sagt FDP-Fraktionschef Hans-Jürgen Friedrich. Zustimmung gab es auch in den Reihen der CDU. Fraktionschef Roman Lesch sprach in diesem Zusammenhang auch das Thema Vorkaufsrecht an. „Wenn wir weiter in Abhängigkeit derjenigen sind, die nicht investieren wollen, wird sich nichts ändern“, sagt er. Konkret heißt das, die Stadt soll sich das Vorkaufsrecht für einige Häuser sichern, um selbst handeln zu können, wenn die Besitzer verkaufen. Das Thema selbst ist in Stolpen offenbar nicht ganz einfach, vor allem auch wegen der Finanzen. „Die Stadt werde selbst nicht mehr so viel investieren können“, sagt der Bürgermeister.

 

Von Anja Weber

Bildquelle: Archiv: Dirk Zschiedrich

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