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Der Weg ist frei für Tatravagónka

Die Übernahme des Nieskyer Waggonbaus durch das slowakische Unternehmen ist jetzt auch von den Kartellbehörden genehmigt.

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Die Erleichterung ist groß. Die letzte noch ausstehende kartellrechtliche Genehmigungen für die Übernahme des Nieskyer Waggonbaus durch den slowakischen Schienenfahrzeughersteller Tatravagónka ist erteilt. Darüber informierten die Anwälte von Tatravagónka am Donnerstag den Insolvenzverwalter der Waggonbau Niesky GmbH, Rechtsanwalt Jürgen Wallner. Von den fünf notwendigen Genehmigungen lagen vier Mitte Dezember vor. Die letzte Genehmigung, die die slowakische Kartellbehörde erteilen musste, wurde zeitnah erwartet, eigentlich schon bis zum 13. Dezember. Unter Vorbehalt hatte der Insolvenzverwalter am Donnerstag die Waggonbauer während einer Betriebsversammlung informiert. Bereits im September war der Verkauf an Tatravagónka beim Notar beurkundet worden, auch der Gläubigerausschuss hatte bereits vor gut drei Monaten zugestimmt.

Tatravagónka hatte während des Bieterverfahrens die Übernahme von 290 Arbeitsplätzen beim Nieskyer Waggonbau zugesichert und eine Standortgarantie für fünf Jahre abgegeben.

Der Waggonbau Niesky (WBN) produziert Güterwagen und Drehgestelle. Das Unternehmen ist Marktführer für Spezialfahrzeuge in Europa und baute beispielsweise für die Schweizer Post Waggons aus Aluminium. Markenzeichen ist die kundengerechte Entwicklung und Weiterentwicklung der Güterwagen. Obwohl gut ausgelastet, hatte WBN Ende 2017 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet.

Die slowakische Firma hatte sich im Bieterkampf gegen die weltweite Nummer eins, den chinesischen Staatskonzern China Railway Rolling Stock Corporation mit mehr als 160.000 Beschäftigten und 30 Milliarden Euro Jahresumsatz, durchgesetzt.

Der Schienenfahrzeughersteller Tatravagónka hat seinen Firmensitz in Poprad. Zur Firmengruppe gehört bereits ein Werk in Halle/Saale. Die Firma Eisenbahnlaufwerke Halle GmbH & Co. KG stellt Drehgestelle her.

 

Von Carla Mattern  

Foto: © André Schulze

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