Immer öfter ist im Zusammenhang mit Software-Lösungen von „SaaS“ zu lesen. Die Abkürzung steht für „Software as a Service“ und bietet vor allem für kleine und mittlere Unternehmen zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Software-Geschäftsmodellen.
Doch worum handelt es sich bei SaaS genau, warum ist das Geschäftsmodell so zukunftsträchtig und welche Vorteile haben die Unternehmen davon?
Was ist Software as a Service (SaaS)?
Als SaaS wird im Zusammenhang mit Software ein Geschäftsmodell bezeichnet, bei dem die jeweiligen Anwendungen über das Internet bereitgestellt werden. Die Software-Lösungen müssen dafür nicht eigens auf den Computern der Anwender oder den Servern der Unternehmen installiert werden. Stattdessen werden sie zentral auf den Servern des jeweiligen Software-Anbieters gehostet und den Nutzern online zur Verfügung gestellt. Die Kunden können die Software in weiterer Folge über ihren Webbrowser wie Firefox, Edge oder Chrome, beziehungsweise eine eigens dafür entwickelte Plattform, aufrufen und mit unterschiedlichen Endgeräten, wie dem Smartphone von unterwegs, bis hin zum PC im Büro, darauf zugreifen.
Warum ist das Geschäftsmodell nun eigentlich so zukunftsträchtig?
Das SaaS-Businessmodell bietet Unternehmen eine einfache Möglichkeit, kosteneffiziente, flexible und vor allem stets aktuelle Softwarelösungen zu verwenden. Sie profitieren dabei von der kontinuierlichen Weiterentwicklung der jeweiligen Software durch den Hersteller, ohne dafür teure Sonderprogrammierungen in Auftrag geben zu müssen. Zudem lassen sich die meisten Tools einfach in andere Systeme integrieren.
Das macht SaaS grundsätzlich zu einem zukunftsträchtigen Ansatz für Unternehmen aller Größenordnungen. Besonders attraktiv ist es jedoch für Klein- und Mittelunternehmen, da es ihnen die Möglichkeit bietet, auf hochwertige Softwarelösungen zuzugreifen, ohne über die gleiche IT-Infrastruktur wie große Unternehmen zu verfügen. Sie benötigen dafür keine internen IT-Experten oder eine teure Hardware-Infrastruktur.
Welche Vorteile bietet SaaS für Unternehmen?
Laut einer Studie von Eco, dem Verband der Internetwirtschaft, erzielt SaaS auf dem deutschen Markt hohe Wachstumsraten. Internationale Experten prognostizieren, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch weiter fortsetzen wird. Mittlerweile liegt der jährliche Umsatz mit SaaS bei 152 Milliarden US-Dollar und in den kommenden Jahren soll er laut dem Grand View Research von Gartner um etwa 17 Prozent pro Jahr wachsen.

Der Grund für den prognostizierten Wachstum sind vor allem die zahlreichen Vorteile von SaaS für KMU. Dazu gehört an vorderster Stelle die Kosteneffizienz. Die SaaS-Lösungen bieten den Vorteil, dass in der Regel keine hohen Anfangsinvestitionen für Hardware oder Software-Lizenzen erforderlich sind.
Zudem lässt sich SaaS sehr einfach skalieren. Das bedeutet, die Lösung passt sich den Anforderungen eines Unternehmens an, egal ob es wächst oder schrumpft. Doch nicht nur die Benutzer können bei Bedarf einfach hinzugefügt oder reduziert werden. Ebenso ist es möglich, die Funktionen der Software entsprechend anzupassen.
IT-Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Das ist vor kurzer Zeit auch wieder der Werkstattkette ATU schmerzlich bewusst geworden, die zum Ziel eines Cyberangriffs wurde, der den Geschäftsbetrieb teilweise lahmlegte. SaaS-Lösungen bieten hier ebenfalls einen erhöhten Grad an Sicherheit, weil der Anbieter die Verantwortung für regelmäßige Updates übernimmt und dadurch mögliche Einfallstore für Hacker schließt.
Einer der größten Vorteile ist zudem die Flexibilität von SaaS. Die Software ist über das Internet zugänglich und kann somit von jedem Standort der Welt und mit vielen verschiedenen Endgeräten genutzt werden. Das macht es für kleine und mittlere Unternehmen einfacher, attraktive Arbeitsmodelle mit einer entsprechenden Option auf Home-Office anzubieten.
SaaS-Lösungen werden mittlerweile für sehr viele unterschiedliche Geschäftsbereiche entwickelt. Das Angebot reicht dabei vom Kundenbeziehungsmanagement (CRM) über Projektmanagement bis zur Buchhaltung und zum Personalwesen. Zumeist werden von den Anbietern auch spezialisierte Tools und Funktionen für individuelle Anforderungen angeboten und die Lösungen lassen sich nahtlos in andere Geschäftssysteme integrieren. Selbstverständlich bietet SaaS aber nicht nur Vorteile.
Die Tücken von SaaS: Datenschutz und langfristige Kosten
Auch wenn SaaS viele Vorteile bietet, sollten Unternehmer dabei im Auge behalten, dass zum Teil sensible Unternehmensdaten in der Cloud gehostet werden. Deshalb ist es wichtig, sicherzustellen, dass der jeweilige Anbieter angemessene Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, um Daten zu schützen, und dass die Datenübertragung verschlüsselt ist.
Obwohl SaaS-Lösungen kurzfristig kosteneffizient sind, können sich die langfristigen Kosten im Laufe der Zeit summieren, insbesondere wenn neue Funktionen und Upgrades hinzugefügt werden. Aus diesem Grund sollten Unternehmen im Vorfeld eine langfristige Kostenprognose unterschiedlicher Software-Geschäftsmodelle gegenüberstellen und erst dann eine entsprechende Entscheidung zugunsten einer bestimmten Lösung treffen. In vielen Fällen wird diese SaaS lauten.