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Döbelner Malermeister meldet Insolvenz an

Matthias Weber aus Simselwitz hat 57 Mitarbeiter. Der Geschäftsbetrieb läuft erst einmal weiter. Aber was dann?

Lesedauer: 2 Minuten

Man sieht das Logo des Malers.
Die Niederlassung des Betriebs von Maler- und Lackierermeister Weber im Döbelner Ortsteil Simselwitz. Der Handwerker hat Insolvenz angemeldet, der Betrieb geht aber weiter. © Thomas Kube

Von Jens Hoyer

Döbeln/Simselwitz. Ein weiterer größerer Betrieb des Bauhaupt- und Nebengewerbes der Region hat jetzt Insolvenz angemeldet. Matthias Weber, Maler- und Lackierermeister aus Simselwitz, hat dem Amtsgericht Chemnitz seine Zahlungsunfähigkeit angezeigt.

Am 19. Juli war Rechtsanwalt Nicolas Rebel aus Dresden als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden.

Geschäftsbetrieb wird fortgesetzt

Wie Rebel sagte, wird der Geschäftsbetrieb fortgesetzt. Mit 57 Mitarbeitern habe die Malerfirma eine respektable Größe. Für die Mitarbeiter sei Insolvenzausfallgeld beantragt worden, sodass von Juni bis August die Bezahlung sichergestellt sei.

Der Betrieb laufe unter der Leitung des Malermeisters und in Abstimmung mit ihm als vorläufigem Insolvenzverwalter weiter.

Darüber hinaus werde die Möglichkeit der Sanierung des Unternehmens geprüft. Das könnten zum einen ein Insolvenzplanverfahren sein. Wahrscheinlicher sei aber ein Verkauf des Malerbetriebs. „Die nötigen Zahlen liegen bisher noch nicht vor“, so der Rechtsanwalt.

In der kommenden Zeit seien einige Entscheidungen zu fällen. „Wir schauen, ob es Einschränkungen im Geschäftsbetrieb geben wird. Wir müssen kostendeckend arbeiten und sehen uns jede einzelne Baustelle an“, so Rebel.

Neben der Krise der Baubranche nannte Rebel auch nicht kostendeckende Aufträge in der Vergangenheit als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit des Malerbetriebs. Kostensteigerungen in der Corona-Zeit und durch die Energiekrise aufgrund des Ukraine-Kriegs hätten von der Firma nicht an die Kunden weitergegeben werden können.

Die Mitarbeiter halten bisher zur Stange, sagte Rebel. Es habe keine Kündigungen gegeben.

Nach den Angaben auf der Homepage im Internet hatte Matthias Weber seinen Betrieb im Jahr 2004 gegründet. Er führt ihn als sogenannter eingetragener Kaufmann (e.K.) und haftet deshalb persönlich und unbeschränkt.

Nach eigenen Angaben führt der Betrieb neben Maler- und Bodenverlegearbeiten auch Schimmelpilzsanierung und Wärmedämmung aus und betreibt ein Werbestudio. Telefonisch war Weber am Freitag nicht zu erreichen.

Auch andere Betriebe in Schieflage

In den vergangenen Monaten waren in der Baubranche auch schon andere Betriebe in Schieflage geraten. So hatte Anfang des Jahres die Haba Bau- und Verwaltungsgesellschaft mbH in Hartha Insolvenz angemeldet. Mittlerweile hat die Insolvenzverwalterin Masseunzulänglichkeit angezeigt.

Auch über die Waldheimer Firmen SchönerTel und P&W Bau ist ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Als Grund wurde der Rückgang von Aufträgen im Baugewerbe angegeben. Am 2. August wurde für eine dritte Firma von Andreas Schönberg, die RED GmbH Waldheim, die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet.

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