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Dresdner Recycling-Startup sammelt eine Million Euro von Investoren ein

Das Dresdner Start-up Holypoly macht unter anderem aus ausgedienten Schnullern neue Sandförmchen. Nun will die Firma wachsen.

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Man sieht Sophia Werner und Fridolin Pflüger vom Unternehmen Holypoly
Sophia Werner und Fridolin Pflüger vom Unternehmen Holypoly sammeln unter anderem alte Schnuller und machen daraus neue Produkte. © kairospress

Von Tobias Winzer

Das Dresdner Recycling-Startup Holypoly hat fast eine Million Euro von kleinen Investoren eingesammelt. Mit den Einnahmen der sogenannten Crowdinvesting-Aktion will die junge Firma nun wachsen und neue Mitarbeiter einstellen. Nach Unternehmensangaben sind bei der Aktion, die Anfang Januar endete, exakt 990.850 Euro zusammengekommen.

Holypoly wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, Kunststoffrecycling selbstverständlich zu machen. Dafür entwickelt Holypoly für Markenhersteller wie den Spielzeughersteller Mattel, die Babymarke Nuk oder den Schreibwarenhändler Lamy Geschäftsmodelle als Komplettlösung. Holypoly stellt zum Beispiel aus Babyprodukten, wie Schnuller und Trinkflaschen, recycelte Sandförmchen her. Dafür kooperieren sie mit dem Babyartikelhersteller NUK sowie dem Spielzeughersteller GOWI.

„Mehr Projektanfragen als wir bewältigen können“

„Mit diesem überwältigenden Erfolg starten wir sehr zuversichtlich ins Jahr 2024“, sagt Holypoly-Chef Fridolin Pflüger. Mit der Investitionssumme will man bei vor allem neue Mitarbeiter akquirieren. „Wir haben schon jetzt mehr Projektanfragen auf der Liste als wir bewältigen können“, erklärt Pflüger den wachsenden Personalbedarf. „Unter den potenziellen Kunden finden sich etliche weltweit agierende Marken, die von unserer Expertise profitieren wollen. Darauf können wir nicht verzichten, wenn wir unsere Mission, Kunststoffrecycling selbstverständlich zu machen, wirklich ernst nehmen.“ Pflüger nennt einen Personalzuwachs von 10 bis 15 Prozent als Ziel. Derzeit sind etwas mehr als 30 Mitarbeiter bei Holypoly beschäftigt.

Man wolle „vom Startup zum ‚Scaleup‘ werden“, so Pflüger. Eine Million Tonnen Abfall will Holypoly bis 2030 durch seine Kundenprojekte zu neuen Produkten machen.

Nach Angaben von Holypoly hat der Umsatz nach drei Jahren die Grenze von 1,5 Millionen Euro überschritten. 54 Projekte habe Holypoly inzwischen abgeschlossen. Zu den Kunden in Deutschland und Europa kämen derzeit verstärkt auch große internationale Konzerne. Diese sollen künftig erheblich zum Umsatzwachstum beitragen.

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