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Dürre hat weitere Konsequenzen

Die nächsten Ortschaften und auch Teile von Leisnig können nicht mehr aus dem Wasserwerk Paudritzsch beliefert werden. Wie lange, ist unklar.

Lesedauer: 2 Minuten

Der Wasserverband Döbeln-Oschatz muss weitere Konsequenzen aus dem trockenen Sommer ziehen und seine Versorgung in größerem Umfang als bisher umstellen. Wie berichtet, bekommen die Ortsteile Minkwitz und Meinitz ihr Trinkwasser seit einigen Wochen schon aus der Jahnaaue zur Verfügung gestellt. 

Auf diese Alternative musste nun in weiteren Bereichen zurückgeriffen werden, weil die Wasserfassung am Wasserwerk Paudritzsch nach der extrem langen Trockenheit nicht in gewohnter Weise genutzt werden kann.

„Mittlerweile bekommen auch die Einwohner von Brösen, Gorschmitz, Röda und Tautendorf und in Teilen der Leisniger Oberstadt ihr Trinkwasser aus der Jahnaaue“, sagt Tina Stroisch, Pressesprecherin des Betriebsführers, der Oewa Wasser und Abwasser GmbH.

„Die Trinkwasserversorgung ist grundsätzlich in keiner Weise beeinträchtigt“, versichern Wasserverband und Oewa. Auch bei der Qualität gebe es keine Absriche. Alle Anforderungen der bundesweit geltenden Trinkwasserverordnung würden eingehalten. „Das Wasser kann bedenkenlos direkt aus dem Wasserhahn getrunken werden“, so Tina Stroisch.

Was die Verbraucher seit der Umstellung spüren dürften, sind die Veränderungen in der Wasserhärte. Das Wasser aus der Jahnaaue ist mit 30°dH entschieden härter als das aus dem Wasserwerk Paudritzsch (14,5 °dH). Trotz dieser sehr unterschiedlichen Härtegrade gilt für beide Wasserfassungen die Einstufung hart. Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz wird in drei Härtebereiche unterschieden: weich, mittel und hart. Die Fachleute, die täglich mit Wasser zu tun haben, raten, die Änderungen bei der Einstellung an technischen Geräten wie Geschirrspülmaschinen oder hauseigenen Wasserenthärtungsanlagen zu berücksichtigen. Möglicherweise müsse da nachreguliert und dies später zurückgesetzt werden.

Die zeitweise Umstellung der Trinkwassereinspeisung ist notwendig, weil die Kapazitätsgrenze in der Wasserförderung erreicht sei, so Torsten Pörschmann, stellvertretender Gruppenleiter bei der Oewa und mit für Leisnig zuständig. Erst nach einer längeren, intensiven Regenzeit oder reichlich Schnee könne sich der Grundwasserspiegel im Brunnen-Einzugsgebiet Paudritzsch/Leisnig wieder normalisieren. „Sobald das zu beobachten ist, sollen die Verbraucher auch wieder mit dem Trinkwasser aus Paudritzsch versorgt werden“, sagt Tina Stroisch. (WiS)

 

Foto: © dpa

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