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Heiß geliebte Kalorienbombe

Die Bäcker haben vor Weihnachten viel Arbeit. Der Stollen der Bäckerei Körner ist ausgezeichnet worden, wird aber etwas teurer.

Lesedauer: 2 Minuten

Die Döbelner mögen es klassisch. Der Rosinenstollen ist noch der absolute Renner. Bei der Bäckerei Körner kommt er, nach altem Familienrezept gebacken, gerade in großer Anzahl aus dem Ofen. „Wir haben allein heute 200 Stück gebacken, dazu 50 Spezialstollen“, sagte Chefin Franziska Seyffarth. Ihr Rosinenstollen ist gerade wieder vom Deutschen Brot Institut mit Gold prämiert worden. „Sogar Gold mit Krone“, sagte Franziska Seyffarth. Die gibt es für gleichbleibende Qualität. Auch der Cranberry-Stollen ist goldprämiert. Mandel-, Marzipan- und Nougatstollen sind von der sechsköpfigen Jury aus Bäckern mit „sehr gut“ bewertet worden. Wenn diese Leistung dreimal in Folge erbracht wurde, gibt es Gold, sagte Franziska Seyffarth.

Allein 1600 Stollen seien in diesem Jahr schon versandt worden. „Ich bin gerade voll beim Verpacken“, sagte die Chefin. Firmen ordern in größeren Stückzahlen Stollen, viele gehen auch in die westlichen Bundesländer, die Schweiz, mancher sogar bis nach Frankreich. Allerdings wird das Schlemmervergnügen in diesem Jahr etwas teurer. „Wir konnten die Preise nicht halten und mussten sie leicht erhöhen. Mehl, Butter und Rosinen sind teurer geworden. Wir nehmen reine Butter und keine Butterauszüge. Und es steckt jede Menge Handarbeit in den Stollen“, sagte Franziska Seyffarth. An den Rohstoffen, die die Qualität des Stollens bestimmen, werde nicht gespart. Für Sonnabend lädt die Bäckerei wieder zum Stollenmarkt nach Großweitzschen ein. Dort spielen dann am Abend auch die Milkauer Schalmeien.

Auch Erntebrot ist mitten drin in der Stollensaison. „Vor dem Buß- und Bettag gibt es den ersten großen Schwung, der zweite kommt vor dem 1. Advent“, sagt Geschäftsführerin Rita Lehmann. Der sächsische Rosinenstollen ist auch in Döbelns größter Bäckerei der Renner, danach kommt der Mandelstollen, so die Geschäftsführerin. Die Preise kann Erntebrot in diesem Jahr weitgehend halten. „Wir hatten Glück und haben einen Teil der Verträge für die Rohstoffe schon rechtzeitig vor der Saison abgeschlossen“, so die Geschäftsführerin. Wer sich dafür interessiert, kann am Sonnabend bei Erntebrot beim Tag der offenen Tür erkunden, wie dort die Stollen hergestellt werden. Auch hier gilt: Die meisten Arbeitsgänge sind Handarbeit.

 

Von Jens Hoyer

Foto: © André Braun

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