Von Frank Korn
Döbeln. Wenn es nach Investor Robert Dahl geht, dann öffnet Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln am 22. März 2024 seine Pforten für die Besucher.
Nachdem der Döbelner Stadtrat am Donnerstagabend der Abwägung und dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan zugestimmt hatte, muss nun noch die Zustimmung des Landratsamtes Mittelsachsen erfolgen.
Er könne sich gut vorstellen, dass auch die Döbelner Innenstadt vom Erlebnis-Dorf profitiert, sagte Dahl den Stadträten. Es liege aber auch an der Stadt selbst. „Wir wollen gern Ideen einbringen, um das zusammenwachsen zu lassen“, so Dahl. Das Gesamtkonstrukt Karls mit einem Jahresumsatz von 150 Millionen Euro zahle Steuern, und zwar nach Mitarbeiterzahl, sagte der Investor. Das bedeute, dass von Jahr eins Gewerbesteuer in die Döbelner Stadtkasse fließen werde.
Attacken sind fehl am Platz
Die Attacken, die in den vergangenen Monaten gegen das Projekt geführt worden seien, halte er für unklug, sagte Dahl. Vor allem in einer Zeit, in der Investitionen keine Selbstverständlichkeit seien. „Wenn man es ernst meint, mit einer guten Stadtentwicklung für Döbeln, sollte man Investoren nicht so behandeln. Nur wenn Menschen Arbeit haben, geht es uns allen gut. Und das geht nur, wenn investiert wird“, sagte Robert Dahl.
Mit Karls Erlebnis-Dorf entstehe zusätzliche Wertschöpfung für Döbeln. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit. „Die Finanzierung für dieses Projekt ist zu einhundert Prozent gesichert. Wir haben uns langfristig darauf vorbereitet, das Geld ist da“, versicherte Dahl.
Archäologische Arbeiten laufen
Derzeit laufen die archäologischen Ausgrabungen. Er sei am Donnerstag vor Ort gewesen und habe sich über den Stand der Arbeiten informiert, so der Investor. „Es sind zum Beispiel Fragmente von einem vergleichsweise großen Haus mit den Abmessungen zehn mal acht Meter gefunden worden“, berichtete Dahl.
Er werde sich mit seinem Team auf einer Messe für Museumstechnik darüber informieren, wie so etwas später visualisiert werden kann. „Dann könnte es zum Beispiel sein, dass im zukünftigen Manufakturenmarkt ein QR-Code zu sehen ist. Mit dessen Hilfe können die Menschen dann auf ihrem Smartphone sehen, wie die Siedlung vor 7.000 Jahren einmal ausgesehen haben könnte“, blickt Dahl in die Zukunft.
Erste Bauanträge werden eingereicht
Momentan sei sein Team dabei, die ersten Bauanträge einzureichen, die dann Stück für Stück bearbeitet werden. So sei der Bauantrag für das Hauptgebäude aktualisiert und abgegeben worden. In den nächsten Monaten folgen dann die Anträge für weitere Gebäude und das Rückhaltebecken. Parallel werde an den Ausschreibungen zum Beispiel für den Tiefbau und auch schon für den Hochbau gearbeitet.
„Um den 1. März herum könnte mit den ersten Gründungsarbeiten auf dem Gelände begonnen werden“, sagte Dahl. Danach kommen dann immer mehr Gewerke auf die Baustelle, immer mehr Gebäude entstehen. Ziel sei es, ab 1. November 2023 mit dem Innenausbau und dem Einbau von Geräten zu beginnen.
„Am 22. März 2024 um 9 Uhr soll das Karls Erlebnis-Dorf eröffnet werden. Das ist der Freitag vor dem Karfreitag, und da ist bei Karls jedes Jahr Saisonbeginn“, sagte Robert Dahl. „Wir freuen uns riesig auf Döbeln.“
Hinweis: Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln soll am 22. März 2024 eröffnen. Wir hatten zunächst fälschlicherweise den 24. März genannt. Der Fehler wurde korrigiert. Wir bitten um Entschuldigung.