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Kulturhauptstadt lockt mehr Touristen nach Sachsen

In und um Chemnitz freut man sich über viele Übernachtungsgäste. Insgesamt steht die Branche im Freistaat aber nach wie vor unter hohem Druck.

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Das Bild zeigt die Stadt Chemnitz bei Sonnenuntergang.
Chemnitz steht dieses Jahr im Fokus vieler Touristen, die nach Sachsen kommen. Foto: AdobeStock

Dresden/Chemnitz. Chemnitz ist Kulturhauptstadt 2025 und das macht sich in den Tourismuszahlen bemerkbar. Wie der Landestourismusverband mitteilt, schneidet die Region um Chemnitz bei der Auswertung der ersten sechs Monate des Jahres überdurchschnittlich gut ab. So stiegen die Übernachtungszahlen in der Region um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Chemnitz selbst betrug der Zuwachs sogar mehr als 44 Prozent. Und auch das Erzgebirge konnte vom Besucherstrom profitieren.

Auch im gesamten Freistaat gab es im Juni 2025 mehr Gäste und Übernachtungen. Insgesamt aber fällt die Halbjahresbilanz sachsenweit etwas schlechter aus als 2024. Zwar kamen mehr Gäste aus dem Inland, dafür sank die Zahl der Besucher aus dem Ausland um reichlich 23 Prozent. Hier müsse allerdings berücksichtigt werden, dass im vergangenen Jahr aufgrund der Fußball-EM besonders viele Touristen auch nach Sachsen gekommen waren. „Die Halbjahresbilanz zeigt, wie stark die Kultur als Impulsgeber für den Tourismus wirkt: Chemnitz und die gesamte Region profitieren enorm vom Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 – und zeigen, dass gezielte Investitionen in Kultur- und Veranstaltungsangebote auch die touristische Nachfrage beflügeln“, so Tourismusministerin Barbara Klepsch. Dieses Signal wolle man nutzen, „um Sachsens Attraktivität dauerhaft zu stärken – für Gäste aus dem In- und Ausland.“

In die gleiche Kerbe schlägt LTV-Präsident Stephan Meyer, verweist aber auch auf die Probleme der Branche. „„Die Reiselust ist ungebrochen, aber die wirtschaftliche Lage der Betriebe bleibt angespannt. Steigende Energie- und Personalkosten, hohe Abgaben und zunehmender Konkurrenzdruck aus dem Ausland setzen die Unternehmen massiv unter Druck“, sagt er und fordert „verlässliche politische Unterstützung“, etwa in Form der Rückkehr der reduzierten Mehrwertsteuer von 7 Prozent für die Gastronomie, konsequentem Bürokratieabbau sowie gezielten Investitionen. (an)

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