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Mehr Fahrräder verkauft: Dresdens Börsenfirma Bike24 legt stark zu

Die Bike24 AG wächst weiter, der Spezialist für Fahrräder und Radzubehör entwickelt sich besser als der Gesamtmarkt. Warum Dresdens einzige Firma mit Aktien an der Börse jetzt Rekorde meldet.

Lesedauer: 2 Minuten

Georg Moeritz

Viel zu tun im Versandlager Dresden-Dobritz: Der Fahrrad- und Zubehörspezialist Bike24 AG hat erneut einen Umsatzrekord gemeldet. Dresdens einziges Unternehmen mit Aktien an der Börse teilte am Mittwoch mit, im vergangenen Quartal seien 31,7 Prozent mehr umgesetzt worden als im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres.

Vorstandschef Andrés Martin-Birner berichtete, dass in den drei Monaten Waren im Wert von 82,8 Millionen verschickt wurden. 17,8 Millionen davon wurden für Fahrräder bezahlt, 65 Millionen für Fahrradteile, Zubehör und Sportkleidung. Martin-Birner sagte, das Unternehmen habe seine Position als „erste Adresse für Radsportbegeisterte in Europa“ ausgebaut.

Online-Kunden in Polen und Finnland gefunden

In den vergangenen Jahren hatten Fahrradhändler darunter gelitten, dass sie nach den Lieferschwierigkeiten der Corona-Zeit zu hohe Lagerbestände aufgebaut hatten und diese dann schwer loswurden. Im Quartalsbericht vom August hatte Martin-Birner aber bereits von einem gelungen „Turnaround“ berichtet.

Der Dresdner Firmenchef sagte nun, mit dem Umsatzplus von mehr als 30 Prozent entwickle sich Bike24 deutlich besser als der Fahrradmarkt insgesamt. Besonders stolz sei er auf die Erfolge der „Lokalisierungsstrategie“. Damit ist gemeint, dass die Dresdner ihre Internetseiten für Kunden in mehreren Ländern in deren Sprachen gestalten und deren bevorzugte Zahlungsmethoden akzeptieren.

Mit einem Umsatzplus von über 30 Prozent entwickeln wir uns deutlich besser als der Markt. – Andrés Martin-Birner, Vorstand Bike24 AG

Zuletzt waren Polen und Finnland mit lokalen Internetseiten hinzugekommen. Ein Umsatzzuwachs von 63 Prozent aus diesen Staaten zeigt laut Martin-Birner „das enorme Potenzial unseres Geschäftsmodells“.

Bike24 mit rund 500 Beschäftigten liefert seine Ware aus Versandlagern in Dresden und Barcelona. Ein Ladengeschäft gibt es nur in Dresden an der Kesselsdorfer Straße 11.

Bike24-Vorstand betont Sparsamkeit

Wer bei Bike24 bestellt, gibt im Durchschnitt 139 Euro aus. Der Vorstand rechnet nach jüngsten Angaben damit, dass der Umsatz im gesamten Jahr auf 278 bis 288 Millionen Euro steigt. Voriges Jahr setzte die Dresdner Aktiengesellschaft 226 Millionen Euro um.

Der Vorstand betonte, das Wachstum sei „in allen europäischen Märkten erzielt“ worden. Zugleich achte er auf Sparsamkeit. Die Fixkosten seien nicht so stark gestiegen wie der Umsatz. Die Personalstruktur sei „optimiert“ worden, die Warenverfügbarkeit durch bessere Bestellstrategien erhöht worden. Die Zahl der aktiven Kunden wuchs in den vergangenen zwölf Monaten um ein Fünftel auf mehr als eine Million.

SZ

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