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Nach fehlender Bezahlung und Personalmangel: Dresdner Flughafen bekommt neue Security

Ende Juni herrschte Personalmangel bei der Flughafen-Security in Dresden. Die zuständige Firma hatte monatelang keine Gehälter gezahlt. So ist die Lage jetzt.

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Flughafen in Dresden: Zeitweise musste die Bundespolizei einspringen, um lange Warteschlangen zu verhindern. © Matthias Rietschel

Von Connor Endt

Dresden. Am Dresdner Flughafen arbeitet seit dem 1. August eine neue Sicherheitsfirma. Das Unternehmen Securitas habe als Sicherheitsdienstleister übernommen, so ein Sprecher des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Securitas ist ein bundesweit tätiges Security-Unternehmen.

Das Beschaffungsamt von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte der bisherigen Sicherheitsfirma ESA Luftsicherheit GmbH bereits Ende Juni gekündigt. Als Grund für die Kündigung wurde damals eine „nicht vertragsgemäße Leistungserbringung“ angegeben.

Eine Mitarbeiterin berichtete damals, dass manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Luftsicherheit nur einen Teil ihres Gehalts ausgezahlt bekommen hätten. Andere wiederum wurden monatelang gar nicht bezahlt. Es herrsche „allgemeine Unsicherheit“. Die Belegschaft traue sich aus Sorge vor Kündigungen jedoch nicht, sich gegen die Arbeitsbedingungen zu wehren. Laut der Mitarbeiterin hätte Anfang Juli nur noch etwa die Hälfte der Luftsicherheits-Belegschaft gearbeitet. Der Rest habe sich krankschreiben lassen oder sei im Urlaub.

Bundespolizei sprang ein, um lange Schlangen zu verhindern

Die Kündigung kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Am 20. Juni hatten die sächsischen Schulferien begonnen. Um lange Schlangen an den Sicherheitsschleusen zu verhindern, mussten zeitweise Beamte der Bundespolizei einspringen und bei der Passagierkontrolle helfen.

Vom 21. Juni bis zum 12. Juli waren 106 Polizisten rund 326 Stunden im Einsatz. Das entspricht durchschnittlich etwa 15 Stunden Einsatzzeit pro Tag. Diese Zahlen gehen aus einer schriftlichen Frage des Bundestagsabgeordneten Lars Rohwer (CDU) an das BMI hervor. Die längste Zeit waren die Bundespolizisten demnach am 23. Juni im Einsatz – neun Beamte arbeiteten damals zusammen fast 34 Stunden am Dresdner Flughafen.

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