Von Annett Kschieschan
Lausitz. Ein Blick über Grenzen lohnt immer. Und manchmal wird am Ende mehr daraus, zum Beispiele eine grenzübergreifende Partnerschaft. Dafür gibt es zwischen Sachsen und Brandenburg einige – auch und vor allem, wenn es um die wirtschaftliche Zusammenarbeit geht. Der Industriepark Schwarze Pumpe
ist so ein Beispiel und ein überaus erfolgreiches noch dazu. Seine Fläche erstreckt sich zur einen Hälfte über Sachsen und zur anderen Hälfte über brandenburgisches Gebiet. Mehr als 1.100 Hektar sind es insgesamt. Dort, wo das gleichnamige Kraftwerk über Jahrzehnte die so ziemlich einzige Assoziation war, die Einheimische und Fremde gleichermaßen mit dem Namen „Schwarze Pumpe“ verbanden, ist in den vergangenen Jahren ein moderner Wirtschaftsstandort gewachsen.
Bessere Rahmenbedingungen
Mehr als 120 Firmen gibt es hier. Sie geben rund 5.000 Männern und Frauen Arbeit und zeigen dabei gleichzeitig, wie er aussehen kann, der erfolgreiche Strukturwandel in der Lausitz. Energieerzeugung,
Papier- und Baustoffherstellung, Chemie, Logistik, Stahlbau, Elektrotechnik sind nur einige der Branchen, die im Industriepark ansässig sind. Und weil das Interesse an einer Ansiedlung im sächsisch-brandenburgischen Grenzland nach wie vor hoch ist, wird hier weiter investiert – nicht nur von der Wirtschaft. Im Frühsommer erst konnte der sächsische Staatsminister Thomas Schmidt die gute
Nachricht überbringen. Für die Standortentwicklung im sächsischen Teil des Industrieparks Schwarze Pumpe erhält der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe Fördermittel aus dem Investitionsgesetz
Kohleregionen in Höhe von rund 28 Millionen Euro. Und das aus gutem Grund. „Schwarze Pumpe ist ein Anker für den Strukturwandel und das industrielle Zentrum der Lausitz. Hier wird was! Mit den Fördermitteln kann der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe die dringend notwendige Standortentwicklung, Erweiterung und Erschließung des Gewerbegebietes auf dem sächsischen Teil des Industrieparks Schwarze Pumpe realisieren. Der Ausbau führt zu besseren Rahmenbedingungen
für Neuansiedlungen und stärkt den Wirtschaftsstandort“, so Thomas Schmidt.
Mit dem Fördergeld sollen weitere 368.000 Quadratmeter Grundstücksfläche erworben beziehungsweise die Umnutzung von im Bestand befindlichen Flächen auf den Weg gebracht werden. Die Investitionshilfe soll zudem in den Bau und die Erschließung von Verkehrswegen auf dem Gelände des Industriegebietes, die Revitalisierung von Entwicklungsflächen durch Rückbau von Rohrbrücken und in die infrastrukturelle Vorbereitung der neuen Ansiedlungsflächen fließen.
Gute Nachrichten also für das Grenzland zwischen Sachsen und Brandenburg. Hier, da ist man sich länderübergreifend einig, geht noch eine ganze Menge. Überhaupt in der Lausitz, die auf einzigartige
Weise Industriekultur und moderne Wirtschaft, unberührte und völlig umgestaltete Natur verbindet.