Radeberg. Wenn das mal kein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Ottendorf-Okrilla ist: Seit Kurzem steht fest, dass das bekannte Unternehmen CTP, eigenen Angaben zufolge Europas größter börsennotierter Eigentümer, Entwickler und Bestandshalter von Logistik- und Industrieimmobilien, sich im Ottendorfer Gewerbegebiet niederlassen wird.
An der Egger Straße, einem verkehrsgünstig gelegenen Areal im Süden des Gewerbegebietes – zwei Anschlussstellen der Autobahn A4 befinden sich in unmittelbarer Nähe – ist die Entwicklung des sogenannten CTPark Dresden Nord geplant. Auf einer Fläche von drei Hektar soll produzierendes Gewerbe angesiedelt werden.
Wir stoßen auf reges Interesse bei Unternehmen, mit denen wir auch schon in ersten Gesprächen stehen. – Puyan Ataherian, Sprecher CTP
Diese Nachricht ließ jüngst viele in der Region aufhorchen. Nicht zuletzt auch, weil mit der geplanten Ansiedlung des renommierten Unternehmens wieder einmal deutlich wird, wie sehr diese Firmenniederlassung auch mit ESMC (European Semiconductor Manufacturing Company) zusammenhängt, einem Gemeinschaftsunternehmen, das die neue Chipfabrik im Dresdner Norden errichtet.
Aus Sicht von CTP bietet das erworbene Areal viele Vorteile, darunter auch räumliche. So liegen zwischen Ottendorfer Gewerbepark und künftiger Chipfabrik nur wenige Kilometer.
Geplanter Baubeginn im Frühjahr 2026
In das Areal im Ottendorfer Gewerbepark will CTP eigenen Angaben zufolge knapp 30 Millionen Euro investieren. Wird im Bereich der Egger Straße ein Gewerbepark von einer Größe von rund 32.000 Quadratmetern entstehen, hat das 1998 in Tschechien gegründete Unternehmen hier ein insgesamt 78.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben, auf dem im kommenden Jahr vier Gebäude entstehen sollen, mit insgesamt 24.000 Quadratmeter Hallen- und 4000 Quadratmeter Bürofläche.
Derzeit befinden „wir uns noch in den Vorbereitungen für den Bauantrag, der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen“, erklärt Puyan Ataherian. Der Mitarbeiter des CTP-Kommunikationsmanagements weist darauf hin, dass „wir auf reges Interesse bei Unternehmen stoßen, mit denen wir auch schon in ersten Gesprächen stehen“.
Welche Firmen sich im neuen CTPark niederlassen werden, sei derzeit noch offen. Die Perspektive „ist jedoch äußerst positiv“, so Puyan Ataherian. Wie viele Arbeitsplätze dort entstehen werden, darüber kann das Unternehmen derzeit ebenfalls noch keine Auskünfte geben. Das hänge von der Anzahl und der Art der ansiedelnden Unternehmen ab, so Puyan Ataherian weiter.
Gute Qualität der Ottendorfer Infrastruktur
Nach Einschätzung von Ottendorfs Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos) ist das „Vorhaben der Firma CTP ein großes Projekt in unserer Gemeinde“. Eines, das dem Unternehmen viele Möglichkeiten biete, so Pfeiffer. Und von dem auch die Großgemeinde profitiere. Mit der Ansiedlung des Unternehmens, dessen Deutschland-Sitz sich in Wuppertal befindet, werde auch die angestrebte Durchmischung des Gewerbegebietes, in dem viele Logistikunternehmen ansässig sind, weiter vorangetrieben.
Bürgermeister Pfeiffer: „Neben den wichtigen Unternehmenszweigen zur Ergänzung der Chipindustrie im Dresdner Norden ist auch das ansässige einfache Gewerbe weiter eine unersetzliche Säule.“ Der neue CTPark sei vor allem für Unternehmen aus den Bereichen Light Industrial, technologieorientierte Fertigung, Vorproduktion und klassische Zulieferung ausgelegt, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Quelle: Visualisierung: CTP
Weiter heißt es dort, dass sich der neue CTPark besonders für Nutzer aus den Segmenten verarbeitendes Gewerbe, Fertigung, Vor- und Endmontage sowie produktionsunterstützende Dienstleistungen eigne. Aus Sicht von Ottendorfs Bürgermeister Pfeiffer ist die geplante Investition von rund 30 Millionen Euro jedenfalls ein deutliches Zeichen für Ottendorf-Okrillas gewachsene Attraktivität als Standort für Unternehmen.
Damit, so Pfeiffer weiter, werde „auch die Qualität der von uns bereitgestellten Infrastruktur für Arbeitnehmer unterstrichen“. Der neue CTPark Dresden Nord im Ottendorfer Gewerbegebiet soll Ende 2026/Anfang 2027 fertiggestellt sein.
CTP baut nicht nur am nördlichen Dresdner Stadtrand. Auf dem Gelände der ehemaligen Betonwerke Cossebaude an der B6 entsteht ebenfalls ein Gewerbepark. Die Immobilienfirma gibt dafür 64 Millionen Euro aus.
SZ


