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Bautzen. Der Bernsdorfer Bäckermeister Roland Ermer will Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks werden. So steht es in einem Brief Ermers an das Bautzener Landratsamt und Landrat Udo Witschas (CDU). Darin begründet Roland Ermer (CDU), der auch Kreisrat ist, warum er sein Mandat niederlegen will.
Seine Kandidatur für das Präsidentenamt bedinge „eine Vielzahl von nationalen und internationalen Terminen und führt zu einer Überbelastung, die ich nicht bewältigen kann“, schreibt Roland Ermer. Laut Auskunft des Verbandes wird der neue Präsident Anfang November 2023 im Rahmen der Mitgliederversammlung gewählt. Noch ist Michael Wippler aus Dresden im Amt, er trete aber aus Altersgründen nicht mehr an.
Außerdem schreibt Ermer, der 2017 und 2021 im Wahlkreis Bautzen für die CDU zur Bundestagswahl angetreten war, in seinem Brief an den Landrat, er könne durch seine bestehenden beruflichen und ehrenamtlichen Verpflichtungen seine Arbeit als Kreisrat nicht mehr in notwendiger Weise erfüllen. „Die Belastungen durch Corona und die Folgen des Angriffskrieges gegen die Ukraine fordern eine wesentlich stärkere Einbringung meiner Person in unseren Betrieb.“ Der Bernsdorfer ist zudem Landesobermeister des Bäckerhandwerks Sachsen und Ehrenpräsident des Sächsischen Handwerkstages.
Damit liegen laut Landratsamt persönliche Gründe im Sinne der sächsischen Landkreisordnung vor, die Ermers Rücktritt rechtfertigten. Der Kreistag werde dies in seiner nächsten Sitzung am 20. März 2023 feststellen. Als Ersatzperson im Wahlkreis zehn rücke somit Lothar Röthig (CDU) aus Schwepnitz nach.
Der Beitrag wurde nach der ersten Veröffentlichung geändert, da der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks die Angaben zum Wahltermin korrigiert hatte. Demnach wird der neue Präsident nicht im Oktober, sondern Anfang November 2023 gewählt.
